Kohlberg: Zum größten Vulkanschlot der Schwäbischen Alb

Geologie

Kohlberg ist geprägt durch seine weithin sichtbare Lage am Hang des Jusi. Mit 673 m ü. NN ist der Kohlberger Hausberg sehr markant und weithin sichtbar.

Der Jusi – oder auch Jusenberg ist der größte Vulkanschlot der Schwäbischen Alb.

Er bildet den Abschluss eines schmalen, knapp 4 km langen Bergrückens, der mit der Hochfläche der Schwäbischen Alb verbunden ist.

Vom Basaltmassiv des Jusi hat man an klaren Tagen einen Ausblick auf den Nordschwarzwald mit der Hornisgrinde, den Schönbuch und die Fildern, ins Neckartal, auf den Schwäbischen Wald und die Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen (Kaiserberge).

Im Miozän reichten die Schichten der Schwäbischen Alb noch etwa bis Stuttgart. Über einen Zeitraum von 5 bis 6 Millionen Jahren wurden diese Schichten aber an mehr als 350 Stellen durch Explosionen vulkanischer Gase unterbrochen. Aufgeschmolzenes Gestein des Erdmantels, das Magma, stieg allmählich aus über 100 km tiefe auf und kam wenige Kilometer unter der Erdoberfläche zur Ruhe. Von hier aus suchten Gase ihren Weg an die Erdoberfläche. Die zunehmende Druckentlastung verstärkte deren Sprengkraft. Das Verdampfen des Grundwassers hat diesen Effekt noch weiter gesteigert. So entstanden Schlote mit Durchmesser von wenigen zehn Metern, einigen hundert und über tausend Meter beim Jusi. Im Tuffgestein findet man auch Bruchstücke älterer Gesteine aus dem schwarzen und braunen Jura, dem Keuper, Muschelkalk, Buntsandstein und sogar Granit und Gneis. Im Schlot ist auch Magma –Melilithit – eingedrungen, der früher an der Westseite des Jusi abgebaut wurde.

Durch die vulkanische Tätigkeit in der schwäbischen Alb sind keine Vulkankegel, wie der Vesuv oder der Ätna entstanden. Da beim explosiven Ausbruch Gesteinsmaterial in die Atmosphäre und Umgebung geschleudert wurde, konnte der Schlot oben nicht mehr vollständig gefüllt werden. Es entstanden Vertiefungen, die sich mit Wasser gefüllt haben – die Maare. Im Gipfelbereich des Jusi sind noch die zusammengeschwemmten geschichteten Tuffe (Tuffite) zu sehen.

Der Vulkantuff ist es auch, der die ganz besondere Qualität des Kohlberger Trinkwassers heute noch ausmacht.

Der Gustav-Ströhmfeld-Weg als geologischer Lehrpfad vermittelt anschaulich und erfahrbar diesen Teil der Erdgeschichte. Er gilt zu Recht als einer der schönsten Wanderwege der Schwäbischen Alb.

© Gemeinde Kohlberg. Mit freundlicher Genehmigung.

Urach-Kirchheimer Vulkangebiet ("Der Schwäbische Vulkan")

Quelle: Wikipedia

Schwäbische Vulkan

Der sogenannte Schwäbische Vulkan ist ein durch tertiärzeitliche vulkanische Aktivität geologisch beeinflusstes Gebiet auf dem Plateau des mittleren Abschnittes der Schwäbischen Alb und dessen nördlichem Vorland.

In einem Umkreis von 56 km wurden dort bisher über 350 Vulkanschlote (Diatreme) identifiziert. Zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mithilfe geophysikalischer Methoden kartiert werden. Da die vulkanischen Aktivitäten nur im Miozän (vor 17–11 Mio. Jahren) stattfanden, sind nach dieser langen Zeit Vulkanmerkmale nur noch in einigen Fällen wahrnehmbar, in noch weniger Fällen prägend für das Landschaftsbild und ganz selten sind Schlotspitzen an der Oberfläche sichtbar. Am „Scharnhauser Vulkanschlot“, rund 23 Kilometer nördlich des heutigen Albtraufs, wurden Gesteinsfragmente des Weißjura (Malm beta) vorgefunden, wo alle drei Jurastufen längst abgetragen sind. Im Miozän muss sich das Albplateau folglich noch bis kurz vor Stuttgart erstreckt haben.

Landschaft

Seit dem Erlöschen des Vulkanismus im Miozän ist es zu keinen weiteren Aktivitäten mehr gekommen. Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fällen wahrnehmbar und in noch weniger Fällen prägend für das Erscheinungsbild der Landschaften. An der Oberfläche sichtbare Schlotspitzen sind selten. Rhenanische Erosion, Verwitterung und Abtragung des Reliefs des Albplateaus um bis zu 200 m, nördlich des heutigen Albtraufs oft 300 m oder mehr, haben die Tops der Vulkanschlote abgeräumt und die Landschaft überprägt. Ein Übriges haben menschliche Einflüsse bewirkt – Besiedlung, technisierte Landwirtschaft, extensive Flächennutzungen und Arbeitsmigration in das Vorland.

Nach der Stilllegung der wenigen Vulkan-Steinbrüche die es gab, sind auch deren Spuren durch Bewuchs, Zerfall oder Zuschüttung verwischt. Die wasserstauenden Schlottuffeigenschaften sind für die Siedlungen der verkarsteten Schwäbischen Alb seit der flächendeckenden Albwasserversorgung ab 1870 unwichtig geworden. Im Alb-Vorland bildet das vulkanische Gestein oft kuppen- oder kegelförmige Erhebungen, weil die Mitteljura-Schichten weniger verwitterungs- und erosionsresistent als der Schlottuff sind. An den sonnenexponierten Hängen dieser Vulkanit-Härtlinge befinden sich oft Weingärten und Streuobstwiesen.

Entstehung

Die Vulkangänge entwickelten sich entlang tiefer, tektonisch zerrütteter Klüfte und Spalten, d. h. bevorzugt in tektonischen Schwächezonen (Täler und Karstklüfte). Die Wege erweiterten sich zu fast lotrecht verlaufenden Gängen und Durchschlagsröhren. Die Schlote weisen Durchmesser zwischen wenigen zehn Metern und 1,2 Kilometern auf. Die Tuffe bestehen vorwiegend aus meist sehr kleinen Lapilli, mit einem kristallinen Kern von Olivin oder Melilith, oder beiden (Mineralen), umgeben von einer Glashaut.

Die ersten Vulkanaktivitäten dürften in vielen Fällen ähnlich abgelaufen sein:

Mehr oder weniger zahlreiche Einzeleruptionen pro Schlot, mehrere Tage bis Monate dauernd. Ablagerung von Auswurfmaterial als Kraterwall und lateral über einige Kilometer, auch einige vulkanische Bomben. Es gab keine Lavaablagerungen. Die Spuren an den Oberflächen sind längst abgetragen. Die juvenilen Pyroklasten in den Schloten – Asche, Lapilli – und kantige sowie gerundete Xenolithe sind im Laufe der Zeit verdichtet und abgesackt (Herkunft der Xenolithe: Oberer Erdmantel, variszisches Grundgebirge, mesozoisches Deckgebirge).

Heute liegen über den meisten Schloten dünne Jura-Deckschichten und darüber noch zumeist dünne, nährstoffarme Verwitterungsdecken, auf denen sich viele, diesen Verhältnissen gut angepasste Pflanzengemeinschaften angesiedelt haben: artenreiche Weidegräser, seltene, wertvolle Blumen wie z. B. Orchideen. Auf dem Albteil des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets sind heute flächig ausgedehnte Buchenwälder prägend.

Beim Durchschlagen der (grund-)wasserführenden Schichten kam es zu heftigen Wasserdampfexplosionen, die Trichter bildeten. Dabei stürzte ein Teil der Tuffe zusammen mit Trümmern der durchschlagenen Juradeckschichten in die Schlotöffnungen zurück, und infolge von Tuffentgasung sackten die Trichterfüllungen ab. In den oberen, unverfüllten Teilen der Trichter bildeten sich wassergefüllte Maare. Bei späteren Ausbrüchen weiteten sich Schlotgänge und führten zu weiteren Dampfexplosionen, bis das Wasser überall aufgebraucht war. Nach den sehr langen Prozessen von Abtragung, Verwitterung, Sedimentation und Kompaktion findet man heute Tuffite in den Schlotresten in geschichteter und ungeschichteter Form vor (Pyroklasten und Nicht-Pyroklasten). So werden die Reste noch heute vorgefunden.

Im Fall der beiden Pseudo-Zeugenberge Jusi und Aichelberg hat Cloos bis zu 300 m große „Sinkschollen“ aus nicht mehr existierenden stratigraphisch höheren Juraschichten im Schlottuff festgestellt, die zwar mehr oder weniger zerrüttet, aber noch in ihrem ursprünglichen Schichtverband erhalten seien. Lorenz hat jedoch die von Cloos behauptete mechanische Genese dieser Sinkschollen – sie hätten sich langsam „aus ihrem ursprünglichen Gesteinsverbund“ gelöst und seien dann langsam im „aufsteigenden Gas-Aschen/Lapilli-Strom“ abgesunken – als unhaltbar verworfen. Wegen ihrer enormen Größe seien diese Schollen vielmehr in calderaartigen Erweiterungen der initialen Förderschlote ausgebrochen und dann mit abgesackt.

Nur in einigen wenigen Vulkanschloten intrudierte in Nachschüben auch Magmaschmelze in schmalen Kanälen bis in die heutigen Aufschlussbereiche der Tuffe. Cloos beschreibt eine Intrusion im Jusi. Die Intrusionen enthalten viele verschiedene Mineralien, u. a. auch Olivin und Melilith. In der Geokarte sind 22 Eruptionspunkte mit massigen Olivin-Melilithen eingezeichnet.

Der ursprünglich postulierte Zusammenhang zwischen Wärmeanomalie und dem Vulkanismus des Urach-Kirchheimer Gebiets (Thermalbäder von Beuren und Bad Urach) muss „auf andere Ursachen in erdgeschichtlich jüngerer Vergangenheit zurückgeführt werden.“

Rundweg auf den Jusi

Start der Tour ist am Wanderparkplatz Raupental unterhalb des Jusibergs.

Die Wanderung beginnt mit dem steilen Aufstieg zum Jusi-Gipfel. Der Weg bietet schöne Aussichten mit Blick nach Nordosten zur Burgruine Hohenneuffen, zur Burg Teck und zu den Dreikaiserbergen.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Kohlberg

Rundweg auf den Jusi – keine Infomaterialien vorhanden!

Kronenburg: Vulkaneifel-Pfad „Schneifel-Pfad“

Natur- und Geopark Vulkaneifel

© Natur- und Geopark Vulkaneifel / Eifel Tourismus GmbH

Mit freundlicher Genehmigung.

Vielen Dank.

Vom historischen Städtchen Kronenburg aus, über den Höhenrücken der Schneifel wandern Sie nach Prüm bis zum Burgort Schönecken, durch die Schönecker Schweiz bis nach Gerolstein.

3-Tages-Tour ab Kronenburgerhütte über die Schneifel, nach Prüm und Schönecken bis nach Gerolstein

Die Etappen
1. Etappe: Von Kronenburgerhütte bis zum "Schwarzen Mann"

Der kleine Dahlemer Ortsteil Kronenburgerhütte ist Ausgangspunkt für die 1. Etappe des Schneifel-Pfades. Los geht es an der kleinen sehenswerten Kapelle und der über die Kyll führende Steinbrücke. Durch den Ort wird der Steinertstraße gefolgt, um am Ortsrand dann auf den ansteigenden Asphaltweg zu wechseln. Der Weg verläuft ein kurzes Stück am Waldrand entlang, passiert eine Schutzhütte und steigt weiter hinauf in den Wald, der dann auf einem fast ebenen geschotterten Weg durchquert wird. Nach einer langgezogenen Linkskurve zweigt bald ein Weg nach rechts ab, der im weitern Verlauf steil bergab ins Tal der Taubkyll führt. Hier nach links zur Kreisstraße und dieser ca. 100 Meter nach rechts folgen. Kurz nach dem Überqueren des Dreisbaches rechts halten und dem Weg weiter, vorbei an den Fischteichen und später parallel einer Landstraße nach links, bis nach Ormont. Der Ort wird über Kyll-, Ulmen- und Schneifelstraße durchquert, anschließend geht es auf einem Wiesenweg bis zu einem Fichtenwald. Am Waldrand nach rechts, die Landstraße überqueren und an der folgenden Kreuzung nach links abbiegen. Nun geht es weiter durch ein Waldgebiet. Kurz nach einer kleinen Lichtung und einem Teich wird eine Bundesstraße gequert, danach geht es beständig weiter durch das großflächige Waldgebiet. Etwa 400 Meter nach einer markanten, durch Windwurf entstandenen, Lichtung links halten und dem Pfad parallel der Landstraße folgen, vorbei am sagenumworbenen Kettenkreuz, bis zur Wintersportanlage „Schwarzer Mann“. Eine Einkehrmöglichkeit bietet ganzjährig das dazugehörige Gasthaus.

2. Etappe: Vom "Schwarzen Mann" bis Schönecken

Los geht es am „Blockhaus Schwarzer Mann“, am Gebäude rechts vorbei und entlang der Skiliftanlage sanft bergab. Nach Erreichen eines befestigten Forstweges rechts abbiegen und direkt an der nächsten Möglichkeit links.   Die Wanderung führt hinab in ein schmales Tal, durch das der Litzenmehlenbach fließt. Es geht weiter beständig bergab, bis an einer Wegegabelung der Weg nach links wieder ansteigt und bald aus dem Wald herausführt. Hier offenbart sich nun ein prächtiger Rundblick. Jetzt steht noch ein kräftiger Abstieg nach Gondenbrett an. Direkt an der Wanderroute lädt das Gasthaus Schneifel an der Dorfstraße ein. Von der Dorfstraße führt die Route an der Kirche und am Friedhof vorbei bis zum Ende der Straße Am Münsterberg. Es schließt sich ein feuchter Wiesenweg an, der bald steil ansteigt. Der Weg bietet landschaftliche Abwechslung und vor allem immer wieder tolle Fernblicke – insbesondere vom Aussichtspunkt Eifel Blick, von dem die Blicke ungehindert über die zahllosen Erhebungen schweifen können! Weiter geht es entlang einer Kreisstraße in die Siedlung Tafel. Etwa in deren Mitte führt die Straße hinauf zum Krankenhaus der Stadt Prüm. Über den Franz-Meyer-Weg ist schnell der Kalvarienberg mit seinem markanten Kreuz erreicht, das an den „Schwarzen Freitag“ erinnert: am 15. Juli 1949 explodierten hier 500 Tonnen Sprengmunition und zerstörten die Stadt. Über das Ausmaß der Katastrophe zeugt der gigantische Krater, der auf einem Kreuzweg halb umrundet wird. Kurz vor den ersten Häusern Prüms steht die Kalvarienbergkapelle.   Ab hier führt ein ausgeschilderter Weg ins Stadtzentrum mit der imposanten St. Salvator Basilika. Der Weg stößt am Stadtausgang Heldstraße nach einem kurzen Anstieg wieder auf den Schneifel-Pfad. Von der Kapelle aus verläuft der Pfad durch den Wald. Unmittelbar nach dem Überqueren der Bundesstraße führt eine Treppe zu einem Teich hinunter. Ein asphaltierter Fußweg führt zum Tannenweg und direkt weiter, entlang eines Ferienparks, bis zur Straße Pferdemarkt. Nach etwa 30 Metern macht der Weg einen scharfen Knick und führt wieder in den Wald hinein. Über einen nach rechts abzweigenden Gras bewachsenen Weg wird über einen naturnahen Pfad, der bergab führt, die Kreisstraße erreicht. An einem Campingplatz vorbei und auf den Waldweg rechts halten. Oberhalb der Bundesstraße steht wieder ein Anstieg an. Vorbei an einer Schutzhütte, macht der Weg bald eine Schlaufe, um dann auf der Höhe zwischen Wiesen und Feldern weiterzuführen. Kurz nach dem Überqueren des Baches Nims an der T-Kreuzung rechts halten, dem Waldrand folgen und eine Kreisstraße queren. Von dem Wiesenweg wird an der nächsten Kreuzung nach links auf einen asphaltierten Weg gewechselt, dann geht es an der folgenden Kreuzung wieder nach rechts auf einem Schotterweg weiter. Mit dem Naturschutzgebiet Schönecker Schweiz steht nun wieder ein landschaftliches Highlight an. Bei der Wanderung durch das wildromantische, enge Kupferbachtal faszinieren der natürliche Bachlauf und die Felsformationen. An der Wegekreuzung Meyersruh befindet sich ein Pilgerdenkmal. Hier fließt der Kupferbach in den Schalkenbach, diesem nach rechts folgen. Das deutlich breitere Schalkenbachtal wirkt gegenüber dem vorherigen Tal geradezu lieblich. Am Ende des Tales verliert sich der Schalkenbach in den Bach Nims, dem nach links in Richtung Ortsmitte Schönecken gefolgt wird.

3. Etappe: Vom "Schönecken" bis zum "Bahnhof Gerolstein"

Von der Ortsmitte geht es zum Wanderparkplatz am Ortsrand, der Weg steigt hier auf einem kurzen Stück steil an.  Auf der Anhöhe kann der Blick ungehindert über die Wiesen und Felder schweifen. Ein Wiesenweg führt leicht bergab und hinein in einen Nadelwald. am nächsten Abzweig wird rechts, auf den zum Altburger Bach führenden Weg, abgebogen und dem Gewässer auf ebenem Waldweg nach links gefolgt. An der nächsten Wegegabelung trennen sich Pfad und Bach und nun muss der von Felsen gesäumte Pfad erklommen werden. An der T-Kreuzung links ab, aus dem Wald heraus wandern und auf den asphaltierten Weg nach rechts abbiegen. Nach nur ungefähr 100 Metern geht es dann links am Waldrand entlang. Dem Wegeverlauf wird nach rechts über die Feldflur gefolgt, bis es wieder hinunter zum Schalkenbach und nach dessen Überquerung erneut in einen Wald hinein geht. Dem Bachverlauf wird beständig gefolgt, dabei werden eine Schutzhütte und wenig später die Hohl-Ley passiert. Diese Felsformation mit einer Höhle ist als Naturdenkmal ausgewiesen. Am Zusammenfluss von Schalken- und Eisenbach wird für ca. 50 Meter zunächst noch dem Schalkenbach gefolgt, dann geht es kurz nach rechts ab, um gleich darauf wieder nach links abzubiegen. Die Wanderung führt am Rand eines Laubwaldes entlang, dem an einem Wegabzweig weiter nach rechts gefolgt wird. Ein schöner Pfad verläuft leicht zu Tal, wo eine Holzbrücke über den Eisenbach verhilft. Hinter der Brücke geht es links auf einem Pfad weiter. Vorbei an einer Schutzhütte, links auf eine Landstraße abbiegen und dieser bis zu einem abzweigenden Feldweg rechts folgen. Schnurgerade verläuft der Weg zwischen Weideflächen hindurch zum Waldrand. An diesem rechts halten. Die Wohnhäuser der Siedlung Anzelterhof werden passiert. Dem Wegeverlauf folgend, an einem Kreuzungsbereich auf den breiten, splittbestreuten Weg wechseln, der oberhalb von Oberhersdorf wieder aus dem Wald heraus führt. Nun nach links wenden und über die Wiese geradewegs am Waldrand entlang gehen – hier gibt es keinen erkennbaren Weg. Nach etwa 120 Metern dann wieder auf einem Waldweg weiterlaufen, den Anselbach überqueren und an den nächsten zwei Abzweigungen links abbiegen. Beständig durch den Wald wird Waidmannsruh und etwas später Weißenseifen erreicht. Bald dem Fischbach folgen und südlich der Ortschaft Kopp zu den Eishöhlen wandern. Nach dem Passieren einer großen Grillhütte werden bald Birresborn und zum Schluss das Brunnenstädtchen Gerolstein mit Bahnhof sichtbar.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Vulkaneifel-Pfade

Schneifel-Pfad – keine Infomaterialien vorhanden!

Laubach: Vulkanregion Vogelsberg – Vulkanring

Rund um die Flanken des Vulkans

Der Vulkanring Vogelsberg ist der große Spitzenwanderweg des Vogelsberges, der Europas größtes erloschenes Vulkangebiet umrundet. Er verläuft auf schönen Wegen durch den Naturpark Vulkanregion Vogelsberg, am Waldrand, auf halber Höhe oder mit herrlichen Fernsichten.

Bei einer Gesamtstrecke von ca. 120 km läßt er sich in 6 Etappen erwandern.

Die Etappen
Etappe 1: Von Laubach nach Schotten-Rainrod

Eine leichte Tour, überwiegend auf festen Wegen fast ohne Steigungen. Ausnahme ist der recht steile Anstieg zum Dörfchen Stornfels, doch kann man sich hier in einem Gasthaus mit schönem Freisitz und Wintergarten erfrischen (Anmeldung empfohlen).

Weich zu gehen sind die erdigen Waldwege, doch können sie nach einem längeren Regen etwas matschig sein. Dafür quert man herrliche alte Buchenwälder und weite Bachtäler wie das der Horloff und der Ulfa.

Etappe 2: Von Schotten-Rainrod nach Schotten-Burkhards

Viele Ausblicke bietet diese Tour.

Der Grillplatz Rainrod, wo wir in den Weg einsteigen, überblickt das obere Niddatal. Vom Eichköppel (Naturschutzgebiet) aus hat man nach dem ersten Aufstieg einen schönen Blick auf die Stadt Nidda und vor dem Abstieg in die andere Richtung zum turmgekrönten Hoherodskopf.

Weitere Höhepunkte der Tour sind das Tal des Eichelbachs und des Hillersbachs. Im Sommer lädt der Gederner See zu einer Badepause ein.

Etappe 3: Von Schotten-Burkhards nach Grebenhain-Herchenhain

Bestimmendes Element der Strecke ist der stete Wechsel zwischen Wiesen, Weiden und Waldgebieten in einem sanften Auf und Ab, weitgehend ohne Kontakt zu besiedelten Gebieten. Daher ist ein Picknick im Grünen angesagt.

Basaltische Höhepunkte im wahrsten Sinne des Wortes sind die „Alte Burg“ (617 m), eine von Moosen und Buchen bewachsene Felsformation, das „Völzberger Köpfchen“ (571 m) und die Herchenhainer Höhe (733 m). Aufgrund dieser Anstiege und der Länge der Etappe ist eine mittlere Kondition erforderlich.

Etappe 4: Von Grebenhain-Herchenhain nach Herbstein

Eine äußerst abwechslungsreiche, mittelschwere Strecke erwartet den Wanderer. Von den aussichtsreichen Höhen geht es in tiefe Wälder. Ein rauschender Gebirgsbach, Felsformationen und Felsengalerien, Waldpfade und eine Allee aus mächtigen Linden machen die Tour zu einem unvergessenen Erlebnis.

Etappe 5: Von Herbstein nach Ulrichstein

Die längste Tour mit einigen stärkeren Anstiegen erfordert mittlere Kondition. Doch vergeht die Zeit im Fluge.

Das Naturerlebnis, das Abschalten und Besinnen beginnt an den Schalksbachteichen, an deren Ufer man zu träumen wagt, und endet auf dem Schlossberg in Ulrichstein mit einem fantastischen Ausblick. Dazwischen die parkartige Landschaft mit Feldern, offenen Wiesen und Hecken, die kunstvoll die Landschaft gliedern.

Interessante kulturelle Stätten liegen am Weg, wie der Galgen bei Hopfmannsfeld und der Totenköppel bei Meiches.

Etappe 6: Von Ulrichstein nach Laubach

Auf dieser Etappe faszinieren vor allem Laubwälder, durchsetzt mit Wiesen- und Bachtälern.

Abwechslungsreich ist der Weg, einmal idyllische Wildnis, ein anderes Mal ländlich mit Kuhwiesen und Pferdekoppeln. Und immer wieder herrliche Ausblicke.

Der Weg führt durch das romantische „Gründchen“, durch Kölzenhain, ein typisches Vogelsbergdorf, vorbei an Basaltbrocken, ehemaligen Mühlen und durch den Schlosspark in die Altstadt von Laubach.

Eine leichte Tour, mit einigen verwurzelten und steinigen Wegen.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Vulkanregion Vogelsberg

Broschüre „Wanderwelt – Tourenvorschläge“

Lauterbach: Vulkanregion Vogelsberg – Geotour „Zeitpfad“

Der Pfad steht für Geologie und Erdgeschichte des Vogelsbergs sowie der Geschichte der Region.

Der Zeitpfad ist ein 18 km langer markierter Wanderweg durch die Gemarkung Angersbach. Alle interessanten Punkte werden auf Infotafeln anschaulich erläutert.

Eingebettet in den Zeitpfad ist der 5 km lange Historische Rundgang, mit Informationen zur Ortsgeschichte.

Wegbeschreibung

Angersbach liegt in einem kontinentalen Grabenbruch, dem „Lauterbacher Graben“. Hier zeigen sich als geologische Besonderheit Gesteine wie Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper und Lias, die es sonst so nirgends im vulkanisch geprägten Vogelsberg gibt.

Zu den Höhepunkten der Tour gehören der „Hainig“ mit seinem Bestand an vielhundertjährigen Eichen und einer beeindruckenden Rundumsicht vom Aussichtsturm.

Auf der gegenüberliegenden Seite von Angersbach bietet die restaurierte Ruine der mittelalterlichen Burg Wartenberg, auf einem Felsen oberhalb der Lauter thronend, einen schönen Ausblick über das gesamte Tal.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Lauterbach

Wanderpocketguide „Zeitpfad“

agsdi-file-pdf

Lauterbach

Faltblatt „Zeitpfad“

Textquellen

Wanderpocketguide

Webseite „Region Vogelsberg Touristik GmbH“

Lauterbach: Vulkanregion Vogelsberg – Radweg Basalttour

Eine Rad-Rundtour zu den Ursprüngen des Vulkans.

Die Basalt-Tour führt rund 52 km inmitten des Vogelsberges durch eine Landschaft, die geprägt ist durch ein Mittelgebirge, das mit seinen Basalten und Basalttuffen das größte zusammenhängende Vulkangebiet des europäischen Festlandes ist.

Daher rührt auch der Name der Tour, da immer wieder Zeugen der vulkanischen Vergangenheit auftauchen.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Vulkanregion Vogelsberg

Wegbeschreibung „Basalttour“

Textquellen

Webseite „Region Vogelsberg Touristik GmbH“

Lenningen: Schopflocher Moor-Randecker Maar-Zipfelbachtal

Ein geologisches Phänomen jagt das andere bei dieser Rundwanderung vom Schopflocher Torfmoor über das Randecker Maar und das Zipfelbachtal sowie durch die gigantische Felsenlandschaft des Bannwaldes Pferch, die einst durch einen Bergsturz am Albtrauf entstanden ist.

Am Wanderparkplatz Torfgrube beginnt neben einer Informationstafel der Holzpfad durch das Torfmoor.

Schopflocher Moor

Das Schopflocher Moor stellt eine landschaftliche Besonderheit im Karstgebiet der Schwäbischen Alb dar. Seine Entstehung verdankt es einer wasserstauenden Tonschicht, welche durch Verwitterung der Gesteinsfüllung eines Vulkanschlotes entstand. Durch die Verlandung des an dieser Stelle einst vorhandenen Maarsees entwickelte sich, begünstigt durch die hohen Niederschläge am Albtrauf, das einzige größere Hochmoor der Schwäbischen Alb.

Randecker Maar

Urach-Kirchheimer Vulkangebiet ("Der Schwäbische Vulkan")

Quelle: Wikipedia

Schwäbische Vulkan

Der sogenannte Schwäbische Vulkan ist ein durch tertiärzeitliche vulkanische Aktivität geologisch beeinflusstes Gebiet auf dem Plateau des mittleren Abschnittes der Schwäbischen Alb und dessen nördlichem Vorland.

In einem Umkreis von 56 km wurden dort bisher über 350 Vulkanschlote (Diatreme) identifiziert. Zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mithilfe geophysikalischer Methoden kartiert werden. Da die vulkanischen Aktivitäten nur im Miozän (vor 17–11 Mio. Jahren) stattfanden, sind nach dieser langen Zeit Vulkanmerkmale nur noch in einigen Fällen wahrnehmbar, in noch weniger Fällen prägend für das Landschaftsbild und ganz selten sind Schlotspitzen an der Oberfläche sichtbar. Am „Scharnhauser Vulkanschlot“, rund 23 Kilometer nördlich des heutigen Albtraufs, wurden Gesteinsfragmente des Weißjura (Malm beta) vorgefunden, wo alle drei Jurastufen längst abgetragen sind. Im Miozän muss sich das Albplateau folglich noch bis kurz vor Stuttgart erstreckt haben.

Landschaft

Seit dem Erlöschen des Vulkanismus im Miozän ist es zu keinen weiteren Aktivitäten mehr gekommen. Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fällen wahrnehmbar und in noch weniger Fällen prägend für das Erscheinungsbild der Landschaften. An der Oberfläche sichtbare Schlotspitzen sind selten. Rhenanische Erosion, Verwitterung und Abtragung des Reliefs des Albplateaus um bis zu 200 m, nördlich des heutigen Albtraufs oft 300 m oder mehr, haben die Tops der Vulkanschlote abgeräumt und die Landschaft überprägt. Ein Übriges haben menschliche Einflüsse bewirkt – Besiedlung, technisierte Landwirtschaft, extensive Flächennutzungen und Arbeitsmigration in das Vorland.

Nach der Stilllegung der wenigen Vulkan-Steinbrüche die es gab, sind auch deren Spuren durch Bewuchs, Zerfall oder Zuschüttung verwischt. Die wasserstauenden Schlottuffeigenschaften sind für die Siedlungen der verkarsteten Schwäbischen Alb seit der flächendeckenden Albwasserversorgung ab 1870 unwichtig geworden. Im Alb-Vorland bildet das vulkanische Gestein oft kuppen- oder kegelförmige Erhebungen, weil die Mitteljura-Schichten weniger verwitterungs- und erosionsresistent als der Schlottuff sind. An den sonnenexponierten Hängen dieser Vulkanit-Härtlinge befinden sich oft Weingärten und Streuobstwiesen.

Entstehung

Die Vulkangänge entwickelten sich entlang tiefer, tektonisch zerrütteter Klüfte und Spalten, d. h. bevorzugt in tektonischen Schwächezonen (Täler und Karstklüfte). Die Wege erweiterten sich zu fast lotrecht verlaufenden Gängen und Durchschlagsröhren. Die Schlote weisen Durchmesser zwischen wenigen zehn Metern und 1,2 Kilometern auf. Die Tuffe bestehen vorwiegend aus meist sehr kleinen Lapilli, mit einem kristallinen Kern von Olivin oder Melilith, oder beiden (Mineralen), umgeben von einer Glashaut.

Die ersten Vulkanaktivitäten dürften in vielen Fällen ähnlich abgelaufen sein:

Mehr oder weniger zahlreiche Einzeleruptionen pro Schlot, mehrere Tage bis Monate dauernd. Ablagerung von Auswurfmaterial als Kraterwall und lateral über einige Kilometer, auch einige vulkanische Bomben. Es gab keine Lavaablagerungen. Die Spuren an den Oberflächen sind längst abgetragen. Die juvenilen Pyroklasten in den Schloten – Asche, Lapilli – und kantige sowie gerundete Xenolithe sind im Laufe der Zeit verdichtet und abgesackt (Herkunft der Xenolithe: Oberer Erdmantel, variszisches Grundgebirge, mesozoisches Deckgebirge).

Heute liegen über den meisten Schloten dünne Jura-Deckschichten und darüber noch zumeist dünne, nährstoffarme Verwitterungsdecken, auf denen sich viele, diesen Verhältnissen gut angepasste Pflanzengemeinschaften angesiedelt haben: artenreiche Weidegräser, seltene, wertvolle Blumen wie z. B. Orchideen. Auf dem Albteil des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets sind heute flächig ausgedehnte Buchenwälder prägend.

Beim Durchschlagen der (grund-)wasserführenden Schichten kam es zu heftigen Wasserdampfexplosionen, die Trichter bildeten. Dabei stürzte ein Teil der Tuffe zusammen mit Trümmern der durchschlagenen Juradeckschichten in die Schlotöffnungen zurück, und infolge von Tuffentgasung sackten die Trichterfüllungen ab. In den oberen, unverfüllten Teilen der Trichter bildeten sich wassergefüllte Maare. Bei späteren Ausbrüchen weiteten sich Schlotgänge und führten zu weiteren Dampfexplosionen, bis das Wasser überall aufgebraucht war. Nach den sehr langen Prozessen von Abtragung, Verwitterung, Sedimentation und Kompaktion findet man heute Tuffite in den Schlotresten in geschichteter und ungeschichteter Form vor (Pyroklasten und Nicht-Pyroklasten). So werden die Reste noch heute vorgefunden.

Im Fall der beiden Pseudo-Zeugenberge Jusi und Aichelberg hat Cloos bis zu 300 m große „Sinkschollen“ aus nicht mehr existierenden stratigraphisch höheren Juraschichten im Schlottuff festgestellt, die zwar mehr oder weniger zerrüttet, aber noch in ihrem ursprünglichen Schichtverband erhalten seien. Lorenz hat jedoch die von Cloos behauptete mechanische Genese dieser Sinkschollen – sie hätten sich langsam „aus ihrem ursprünglichen Gesteinsverbund“ gelöst und seien dann langsam im „aufsteigenden Gas-Aschen/Lapilli-Strom“ abgesunken – als unhaltbar verworfen. Wegen ihrer enormen Größe seien diese Schollen vielmehr in calderaartigen Erweiterungen der initialen Förderschlote ausgebrochen und dann mit abgesackt.

Nur in einigen wenigen Vulkanschloten intrudierte in Nachschüben auch Magmaschmelze in schmalen Kanälen bis in die heutigen Aufschlussbereiche der Tuffe. Cloos beschreibt eine Intrusion im Jusi. Die Intrusionen enthalten viele verschiedene Mineralien, u. a. auch Olivin und Melilith. In der Geokarte sind 22 Eruptionspunkte mit massigen Olivin-Melilithen eingezeichnet.

Der ursprünglich postulierte Zusammenhang zwischen Wärmeanomalie und dem Vulkanismus des Urach-Kirchheimer Gebiets (Thermalbäder von Beuren und Bad Urach) muss „auf andere Ursachen in erdgeschichtlich jüngerer Vergangenheit zurückgeführt werden.“

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Lenningen

Faltblatt „Naturschutzgebiet Schopflocher Moor (Torfgrube)“

agsdi-file-pdf

Lenningen

Faltblatt „Naturschutzgebiet Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht“