Rietenau: Keuperlehrpfad Aspach

Der rund 10 km lan­ge Keu­per­lehr­pfad As­pach führt den Wan­de­rer auf 23 Sta­tio­nen in die Ge­stei­ne und die Erd­ge­schich­te ein. Der Keuperlehrpfad ist ein geologischer Pfad mit Verbindung zum Bergbau-Lehrpfad Spiegelberg. 

Der Weg ist mit klei­nen Hin­wei­s­tä­fel­chen mit der Auf­schrift „Keu­per­lehr­pfad As­pach“ aus­ge­schil­dert. Er be­ginnt am Wan­der­park­platz am nörd­li­chen Orts­rand von Rie­ten­au in der Hei­li­gen­tal­stra­ße.

Man kann den Weg in der auf­stei­gen­den Num­me­rie­rung fol­gen oder man geht in um­ge­kehr­ter Rei­hen­fol­ge, be­gin­nend ab der „Sau­ri­er-Sta­ti­on“. In bei­den Fäl­len hat man Al­ter­na­tivstre­cken wie zum Bei­spiel die Ab­kür­zung über den Trips­weg. Der Wei­her­stra­ße fol­gend, biegt man nach ca. 250 m nach links in den Er­len­weg ab. Von dort sind es noch ca. 700 m bis zur Sau­ri­er-Sta­ti­on (22) an den Fisch­tei­chen mit In­for­ma­ti­ons­ta­feln zur Geo­lo­gie Süd­west­deutsch­lands, der Backnan­ger Bucht und den Le­be­we­sen der Keu­per- und Mu­schel­kalk­zeit. Drei Stein­skulp­tu­ren aus Mu­schel­kalk­ge­stein (Pflas­ter­zahn­sau­ri­er Pla­co­dus, Urlurch Mas­to­don­sau­rus und Ur­schild­krö­te Pro­ga­no­che­lys) ver­mit­teln ei­nen le­bens­na­hen Ein­druck der da­ma­li­gen Tier­welt.

Von der Sau­ri­er­sta­ti­on führt nun der Weg wei­ter nach Nor­den, dem bach­auf­wärts fol­gen­den Kohl­klin­gen­sträß­chen. Geo­lo­gisch be­fin­det man sich vom Aus­gangs­punkt bis zum be­gin­nen­den Wald­rand im Gips­keu­per (17) und (16). Der nun et­was stei­le­re Weg führt an der nur un­deut­li­chen aus­ge­bil­de­ten Schilfs­and­stein­stu­fe (15) über Flie­ßer­den (14), die in der letz­ten Eis­zeit (Wür­meis­zeit vor ca. 20.000 bis vor ca. 10.000 Jah­ren) ent­stan­den sind, bis zur Kie­selsand­stein­ver­eb­nungs­flä­che der Forstebe­ne.

Von der Forstebe­ne gibt es die Mög­lich­keit, über das Kö­nigs­sträß­le über die Sta­tio­nen Un­te­re Bun­te Mer­gel (18), Ne­ckar-Jagst-Fur­che (19) und dem Hohl­weg im Gips­keu­per (20) ei­ne stark ver­kürz­te Form des Keu­per­lehr­pfa­des (Al­ter­na­tivstre­cke) ein­zu­schla­gen, die wie­der zu­rück zum Park­platz nach Rie­ten­au führt (Stre­cken­län­ge: ca. 5 km).

Am An­fang des steil an­stei­gen­den Heu­wegs be­fin­den sich die Schich­ten des Obe­ren Bun­ten Mer­gel (13), die stel­len­wei­se stark durch­feuch­tet sind. Ent­lang des Heu­wegs sind zwei al­te Stein­brü­che mit Be­son­der­hei­ten des Stu­ben­sand­steins auf­ge­schlos­sen: Dort wur­den der sehr har­te Fleins-Sand­stein (12) und der Krus­ten­kalk (11), der in ei­nem wüs­ten­ar­ti­gem Kli­ma ent­stan­den ist, ab­ge­baut. Nach Er­rei­chen der asphal­tier­ten Hoch­stra­ße ist ei­ne wei­te­re Al­ter­na­tivstre­cke über den herr­li­chen Aus­sicht­punkt ins Murr­tal, Buch­ei­che (21), zu­rück über das Kö­nigs­sträß­leo­der das Kohl­klin­gen­sträß­chen nach Rie­ten­au mög­lich (Stre­cken­län­ge: ca. 8 km).

Wer den ge­sam­ten Keu­per­lehr­pfad er­wan­dern möch­te, über­quert nun die Hoch­stra­ße nach Nor­den auf ei­nem Tram­pel­pfad bis zum ehe­ma­li­gen Stu­ben­sand­stein­bruch (10), der re­kul­ti­viert wur­de (Auf­fors­tun­gen und Feucht­bio­to­pe). In die­sem Be­reich ist der lo­cke­re Stu­ben­sand­stein auf­ge­schlos­sen, der frü­her zum Fe­gen von Holz­fuß­bö­den ver­wen­det wur­de und der der gan­zen geo­lo­gi­schen For­ma­ti­on den Na­men gab.

Vom auf­ge­las­se­nen Stu­ben­sand­stein­bruch folgt man nun der Hoch­stra­ße in west­li­cher Rich­tung. Nach ca. 700 mzweigt an der Ta­fel (9) „Jun­ge und al­te Fluss­sys­te­me“ der Weg nach links ab. Ei­ne wei­te­re In­for­ma­ti­on zum Stu­ben­sand­stein (8) am ab­wärts ver­lau­fen­den War­test­ein­bruch­weg er­gänzt die In­for­ma­tio­nen zu die­sem Ab­schnitt. Beim wei­te­ren Ab­stieg durch das sich an­schlie­ßen­de Hei­li­gen­tal kom­men in kur­zer Fol­ge Auf­schlüs­se der Obe­ren Bun­ten Mer­gel (7) und des Kie­selsand­steins (6) zum Vor­schein. Wei­te­re Sta­tio­nen zu Quell­ho­ri­zon­ten (5) und (4) ma­chen die Be­deu­tung des Keu­per­berg­lan­des für die Was­ser­ver­sor­gung, für die Na­tur und die Men­schen deut­lich. Mit dem Über­gang aus dem Wald in den Gips­keu­per (3) wird das Hei­li­gen­tal wei­ter und brei­ter. Durch Lö­sungs­pro­zes­se und Aus­lau­gun­gen der Gips­vor­kom­men im Un­ter­grund ent­ste­hen Erd­fäl­le (Do­li­nen), die durch ei­ne Hin­weis­ta­fel ge­kenn­zeich­net sind. Die ge­sam­te Backnan­ger Bucht, wie auch die Aus­läu­fer des Keu­per­berg­lan­des sind von ei­ner frucht­ba­ren Löss-Schicht (2) über­deckt, die als staub­fei­nes Ma­te­ri­al wäh­rend der letz­ten Eis­zeit durch Staub­stür­me aus der Ober­rhei­ni­schen Tief­ebe­ne in den Gäu­land­schaf­ten ab­ge­la­gert wur­de.

Die au­ßer­halb des Keu­per­lehr­pfads be­find­li­che Ta­fel (23) er­in­nert an die im Jah­re1969 durch­ge­führ­te Tief­boh­rung bei All­mers­bach am Wein­berg.

Der Aspacher Keuperlehrpfad

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Saurierfunde am Allmersbacher Weinberg

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Infomaterialien

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Übersichtskarte

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Textquellen

Webseite „Schwäbischer Wald“

Heilbronn: Geologischer Lehrpfad Keuperweg

Über viele Jahrhunderte hinweg wurde in der Region um Heilbronn Schilfsandstein gebrochen. Er galt als geschätzter Werkstein und wurde exportiert.

Der Geologische Lehrpfad „Keuperweg“ wurde im Jahr 1984 von den Heilbronner Museumsfreunden als Streckentour mit 13 Infotafeln errichtet.

Eine besondere Empfehlung ist ein Abstecher in das absolut ruhig gelegene Naherholungsgebiet „Alter Steinbruch Jägerhaus“, das ein wichtiges kulturgeschichtliches und geologisches Anschauungsobjekt darstellt.

Wichtiger Hinweis

Der Pfad wurde inzwischen neu konzipiert, inhaltlich runderneuert und als Rundweg ausgewiesen. Der „neue“ Lehrpfad wurde im Oktober 2022 als „Geo- und Naturpfad Heilbronn“ eröffnet.

Naturschutzgebiet „Alter Steinbruch Jägerhaus“

Als ehemals bedeutendster Steinbruch Württembergs lieferte der Schilfsandsteinbruch beim Jägerhaus über ein halbes Jahrtausend wertvolles Baumaterial, das nicht nur in Heilbronn, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus hohes Ansehen genoss.

Nach Aufgabe der Nutzung 1968 drohte dem Steinbruch wie vielen anderen die Verfüllung. 1972 wurde er durch das Regierungspräsidium Stuttgart als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 1986 erfolgte die Erweiterung des Schutzgebietes auf eine Größe von knapp 30 ha.

Schutzzweck ist die Erhaltung des aufgelassenen Steinbruchgeländes als naturkundlich und kulturhistorisch bedeutsames Gebiet, die Beibehaltung der charakteristischen Eigenart als wertvoller Lebensraum für die heimische, wild lebende Tier- und Pflanzenwelt, die Sicherung des Gebietes für die nicht an Erholungseinrichtungen gebundene stille Erholung der Allgemeinheit sowie die Beibehaltung der Artenzusammensetzung des Waldes.

Das Naturschutzgebiet ist durch einen Rundweg auf den ehemaligen Zu- und Abfahrten erschlossen.

Beschreibung Steinbruch

In der alten Abbauwand erkennt man die mächtigen Sandstein-Lagen, die durch dünne Tonstein- und Mergellagen untergliedert werden.

Beim Abbau wurden große Blöcke mit schweren Stahlkeilen abgebaut. In jüngerer Zeit kamen dann auch Diamant-besetzte Sägen und Fräßmaschinen zum Einsatz.

Paläogeographie

Nach Ablagerung der Gipskeuper-Abfolgen in weiten Schlammebenen veränderten sich die klimatischen Bedingungen, und das Landschaftsbild wurde nun durch ein riesiges System miteinander verflochtener großer Flüsse („braided river“) dominiert. Die Flüsse schnitten sich metertief in die zuvor abgelagerten Tonsteine und Mergel des Gipskeupers ein. Diese relativ weichen Schichten waren leicht auszuräumen. Dadurch entstanden oft sehr breite Rinnen, in denen die Flüsse, je nach Fließgeschwindigkeit, ihre mitgeführte Geröll- und Suspensionsfracht ablagerten.

Die Hauptmasse des so abgelagerten Materials besteht aus kleinen Gesteinsbruchstücken, Quarz- und Feldspatkörnern. Daneben finden sich Glimmerplättchen sowie auch Schwerminerale. Anreicherungen von Eisen-Hydroxiden sind als dunkle Flecken zu erkennen. Dieses zunächst nicht verfestigte Sedimentgestein wurde durch darüber abgelagerte Schichten allmählich verdichtet und entwässert. Mit Sand und Schluff gemeinsam abgelagerte Tonminerale verkitteten die Körnchen zu einem tonigen Sandstein, den Schilfsandstein.

Hierauf beruht die bei den Steinmetzen beliebte gute Verarbeitbarkeit des Schilfsandsteins. Allerdings ist das tonige Bindemittel auch die Ursache für die nicht sehr ausgeprägte Verwitterungsbeständigkeit. Mit seiner guten Verarbeitbarkeit und seinem warmgelben Farbton war der Heilbronner Schilfsandstein über viele Jahrhunderte ein geschätzter Werkstein.

Er wurde in ganz Deutschland als Bau- und Bildhauerstein geschätzt und sogar exportiert. Bekannte Beispiele sind viele historische Gebäude in Heilbronn, aber auch der Kölner Dom oder sogar der Bahnhof von Amsterdam (Hansch et al. o.J.).

Nach über 500 Jahren endete um 1960 der Steinbruchbetrieb am Jägerhaus. Seit 1972 ist der Jägerhaus-Steinbruch Naturschutzgebiet.

Infomaterialien

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Heilbronn

Geologischer Lehrpfad Keuperweg – keine Infomaterialien vorhanden!

Spiegelberg: Bergbaulehrpfad

Auf rund 5 Kilometern führt der Bergbaulehrpfad vom Parkplatz an der Gemeindehalle Jux auf zum Teil umbefestigten Wegen durch die Spiegelberger Stollengeschichte.

Entlang des Lehrpfades sind zahlreiche Informationstafeln aufgestellt, die über die Geologie und den vergeblichen Bergbauversuche im Schwäbischen Wald informieren. Höhepunkt ist das Besucherbergwerk Wetzsteinstollen bei Jux.

Infomaterialien

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Spiegelberg

Faltblatt „Besucherbergwerk Wetzsteinstollen“

Textquellen

Tourenbeschreibung bei „outdooractive“

Bebenhausen: Geologischer Lehrpfad Kirnbachtal

Das Kirnbachtal zwischen Tübingen und Bebenhausen bietet einen besonderen Einblick in die Geologie und Landschaftsgeschichte des Keuperberglandes. Entlang einer einfachen Wanderung erläutern 13 Stationen geologische Besonderheiten und die Entstehung der Landschaft anhand herausragender Aufschlüsse und Landschaftsformen.

Hinweis: Die Stationen 1 bis 10 sind auch mit Kinderwagen erreichbar, der historische Pfad durch den Olgahain zur Station 11 führt über eine längere Treppe. Der abgekürzte Weg ist barrierefrei begehbar.

Historie

Bereits im Jahr 1977 wurde der Geologische Lehrpfad Kirnberg anlässlich der 500 Jahr-Feier der Eberhard-Karls-Universität angelegt. Es war damals ein Gemeinschaftsprojekt vom Fachbereich Erdwissenschaften, der Naturparkverwaltung und den Forstämtern Tübingen und Bebenhausen.

Im Lauf der Jahre war der Lehrpfad in die Jahre gekommenen. Die Schilderhäuser waren baufällig, die Tafeln waren teils durch umgestürzte Bäume zerstört worden und weder inhaltlich noch gestalterisch zeitgemäß. Die geologischen Aufschlüsse waren zugewachsen.

Da sich die Runde durch das Kirnbachtal über den Olgahain hoch zum Klostersteinbruch offensichtlich immer noch großer Beliebtheit erfreute fasste wurde der Pfad auf veranlassung des Forsts neu gestaltet.

Am 02. Juni 2017 wurde der mit Dinosauriern markierte Lehrpfad (Gehzeit ca. 2 Stunden) mit geändertem Streckenverlauf neu eröffnet.

Wegstationen
Station 1: Geologischer Lehrpfad Kirnbachtal
Station 2: Ein Fluss in der Wüste?
Station 3: Wasser formt die Täler ... auch heute noch!
Station 4: Urkräfte zerreißen den Schönbuch
Station 5: Sand von nah und fern
Station 6: Vom Sand der Flüsse zum Sandstein
Station 7: Saurierland Württemberg
Station 8: Wie eine große Treppe – das Süddeutsche Schichtstufenland
Station 9: Erosion durch Wasser und „Schwäbischer Landschaden“
Station 10: Dinosaurier und Paläoböden
Station 11: Das Jurameer kündigt sich an
Station 12: Geologischer Grenzgang
Station 13: Schatzkammer Schönbuch?

Infomaterialien

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Bebenhausen

Faltblatt „Geologischer Lehrpfad Kirnbachtal“

Textquellen

Faltblatt „Geologischer Lehrpfad“

Ottweiler: Entdeckertour Ostertal-Ottweiler

Entdeckertouren

"Auf den Spuren der Berg- und Hüttenleute in der Saarregion"

Die Entdeckertouren sind Wanderrouten in der Saarregion, die als Tages- oder Halbtagestouren flexibel gestaltet sind. Wegbetreiber ist der Saarländische Museumsverband e.V.

Mit den „Entdeckertouren“ begibt sich der Wanderer auf Spurensuche und verbindet diese mit Einblicken in die Vielfalt der Landschaft, Sehenswürdigkeiten, Freizeiteinrichtungen und Gastronomie. Damit werden nicht nur Relikte aus der Ära der Berg- und Hüttenleute präsentiert, sondern viele ehemalige Berg- und Hüttenleute kommen auf diesen Touren selbst zu Wort und erzählen die Geschichten und Erlebnisse, die ehemals von Generation zu Generation weiter geben wurden, damit diese nicht in Vergessenheit geraten.

TIPP:

Als digitaler Wegbegleiter steht eine App zur Verfügung, die man auf der eigens erstellten Webseite "Entdeckertouren Saarland" herunterladen kann. Der installierte Routenplaner führt den Wanderer GPS-gestützt zu und durch die Touren oder zu einzelnen Punkten der Strecke.

© Saarländischer Museumsverband e.V.

Mit freundlicher Genehmigung.

VIELEN DANK.

Entdeckertour „Ostertal-Ottweiler“

Im Mittelpunkt dieser Tour steht das Alltagsleben der sogenannten Bergmannsbauern.

Auf der gesamten Strecke erzählen Zeitzeugen aus ihrem Leben und von besonderen Erlebnissen. Außerdem führt der Weg an Stollen des ehemaligen lokalen Bergbaues vorbei.

Die Museen Steinbach und Dörrenbach thematisieren das Leben der Bergmannsbauern und die Arbeitsbedingungen im lokalen Bergbau.

Nach dem Start am Wingertsweiher führt der Weg aus römischer Zeit zunächst entlang der Ostertalbahn mit den Haltepunkten Wingertsweiher, Fürth und Dörrenbach. Von dort lohnt sich eine Fahrt mit der Museumeisenbahn. Fahrplan: www.Ostertalbahn.de

Eine weitere Attraktion bilden die vielen spektakulären Aussichtspunkte, wie Hungerberg, Hardt, Wehlberg und vor allem der 427 m hohe Betzelhübel mit dem Panoramaturm.

In Fürth lohnt sich eine Einkehr in die historische Gaststätte „Werns Mühle“ mit der restaurierten Ölmühle Wern.

Naturfreunden bietet der Weg entlang der Oster und der anschließende Aufstieg  durch die Steinbachschlucht nach Steinbach ein besonderes Erlebnis.

Wegstationen
Station 1: Wingertsweiher

Der Startplatz der Tour am Rande der Stadt Ottweiler ist der Wingertsweiher. Er wurde im Jahre 1961 angelegt und hat eine Länge von ca. 500 m. Die größte Breite beträgt 70 m. Um den Weiher herum führt ein schöner Wanderweg mit mehreren Ruhebänken.

Neben der Gaststätte „Pfälzer Stube“ gibt es einen Grillplatz, einen Spielplatz und einen Stellplatz für Wohnmobile. Für Gäste, die mit der Museumsbahn „Ostertalbahn“ anreisen, gibt es in unmittelbarer Nähe einen eigenen Haltepunkt.

Station 2: Bahnhof Steinbach

Erreichte während der Betriebszeit der Ostertalbahn ein Zug den Haltepunkt Steinbach, wird so mancher ortsunkundige Reisende vergebens nach Steinbach Ausschau gehalten haben, denn bis dorthin musste noch ein ca. 40 minütiger Fußmasch bewältigt werden. In der Regel waren die Nutzer jedoch Berg- und Hüttenleute, die insbesondere an den Wochenenden, wenn es keine oder kaum eine Busverbindung gab, den Bahnanschluß nutzten.

Nach der Stilllegung der Bahn wurde der ‚Bahnhof‘, eine Holzhütte, abgebaut. Er dient heute im oberen Ostertal als Fischerhütte. Heute kann man nur noch erahnen, wo einst die Züge der Ostertalbahn hielten.

Station 3: Brücke Ostertalbahn

Wenige Meter vor dem ehemaligen Haltepunkt Steinbach überquert der Schienenstrang den Weg vom Wingertsweiher Richtung Wanderweg nach Fürth/Steinbach (Römerstraße). Die Brücke wurde in der für die Ostertalbahn typischen Bauweise, Hartsteinkonstruktion in Rundbauweise, gebaut. Sie ermöglichte den Steinbacher Bergmannsbauern den Zugang zu ihren Feldern, die zum Teil jenseits des Schienenstranges lagen.

Eine weitere Brücke der gleichen Bauart befindet sich nur wenige hundert Meter weiter Richtung Lenzentaler Hof, dort, wo die Bahnlinie Richtung Osten schwenkt.

Station 4: Alte Römerstraße

Dieser Weg ist wahrscheinlich die älteste Verbindung zwischen dem Ostertal und Ottweiler. Vor seiner Asphaltierung konnte man an einigen Stellen die Reste einer römischen Pflasterung erkennen. Funde, die aus dem 4. Jahrhundert nach Christgeburt stammen, deuten darauf hin, dass sich im Umfeld der Straße eine Siedlung römischen Ursprungs befand.

In dem Abschnitt zwischen der B 420 und der Ostertalbahnbrücke kann man heute noch auf der linken Seite die Reste einer Wasserleitung aus der damaligen Zeit erkennen.

Station 5: Pfaffenthal

Nach der Überquerung der B 420 – vom Wingertsweiher kommend – geht der Blick links zu einer kleinen Talsenke – dem Pfaffenthal.

Das wasserreiche Tal wurde schon zu Zeiten der Römer genutzt, die hier eine Vila Rustica errichteten.

Während des Dreißigjährigen Krieges trafen sich (1635) in dieser Senke die Heere von Richard von Weimar und dem Herzog von Lauenburg, bevor sie ihren Marsch Richtung Saar fortsetzten.

Heute reihen sich mehrere Fischweiher aneinander, die sich allerdings in privatem Besitz befinden. Über das Pfaffenthal hinaus hat man bei klarem Wetter einen Blick bis ins obere Ostertal.

Über die Deutung des Names ‚Pfaffenthal‘ gibt es leider keine bzw. nur ungenügende Informationen.

Station 6: Haltepunkt Fürth

Zu den wohl stattlichsten Gebäuden am Schienenstrang der Ostertalbahn gehört zweifellos der Bahnhof Fürth. Im Bahnhofsgebäude befand sich ein Warteraum und ein Schalterraum in dem bis – vermutlich – Ende der fünfziger Jahre der Bahnhofsvorsteher seinen Dienst tat.

Im Bahnhofsbereich gab es ein ca. 300 m langes zweites Gleis, das zum Abstellen von Güterzügen vorgesehen war. Bis in die 60er Jahre wurden hier Güterwaggons durch örtliche Betriebe oder Transportunternehmen entladen. Heute ist der Bahnhof in privatem Besitz. Der Bahnsteig wird als Haltepunkt der Museumsbahn genutzt.

Station 7: Bahnhof Dörrenbach

Im Ort gab es von 1937 bis 1980 einen Bahnhof mit einer Haltestelle der Ostertalbahn. Dieser Bahnhof mit dem zugehörenden Gelände wurde 1984 von dem Dörrenbacher Heimatbund aufgekauft und zu einer Natur- und Freizeitanlage ausgebaut.

Die Ostertalbahn fährt seit 2002 als Museumsbahn. Betreiber ist der Verein „Arbeitskreis Ostertalbahn (AKO) e.V.“

Station 8: Hungerberg

Von hier aus hat man einen schönen Blick über Dörrenbach und das dahinter liegende Labachtal, das bereits zu Rheinland-Pfalz gehört. Hinter Bäumen versteckt, am Ortseingang der Siedlung Labach befindet sich der Stolleneingang zur Grube Labach, deren Betriebszeit 1954 endete.

Eine Verbindung zwischen den Gruben Haus Sachsen bzw. Grube Auguste auf Dörrenbacher Seite (im 19. Jahrh. preußisch) und der Grube Labach (damals bayrisch) – obwohl in Sichtweite zueinander – gab es nicht.

Station 9: Stollen Obere Tagestrecke

Dieser Stollen gehörte zur Grube ‚Haus Sachsen‘, die den Gebrüder Cetto aus St. Wendel gehörte.

In dem Stollen wurde in der Zeit von 1852 bis 1863 Kohle abgebaut. Vor dem Eingang des Stollens ist heute noch eine Abraumhalde erkennbar. Der Stollen erreichte eine Länge von 710 Metern.

In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als Brennmaterial knapp war, wurde er von 1947 bis 1948 wieder geöffnet. Heutiger Besitzer ist die Ruhrkohle AG.

Station 10: Museum Dörrenbach

Dörrenbach ist eine alte Bergbaugemeinde. Von 1817 bis 1903 wurden hier im sog. „Grenzkohlenflöz“ Kohlen abgebaut. Im Dörrenbacher Heimatmuseum befindet sich der Nachbau (1:1) eines 1995 in der Grube Haus Sachsen bei Dörrenbach entdeckten Kohlenstoßes.

Station 11: Dörrenbach

Dörrenbach wurde 1364, also vor 650 Jahren, erstmals urkundlich erwähnt. Es gibt aber zahlreiche Funde aus der Steinzeit, Kelten- und Römerzeit, die darauf hindeuten, dass der Ort wesentlich älter ist. Die Kirche ist um 1250 erbaut worden. Der wuchtige Kirchturm hat den Dreißigjährigen Krieg ohne größeren Schaden überstanden.

Dörrenbach ist landwirtschaftlich geprägt, davon zeugen die vielen noch erhaltenen südwestdeutschen Einhäuser, aber auch viele Kleinbauernhäuser, in denen Bergmannsbauern zuhause waren.

Die vielen Bergleute mußten zu Beginn des letzten Jahrhundert noch zu Fuß zu ihren Arbeitsstellen in Neunkirchen und Wiebelskirchen gehen, später wurden dann mehr und mehr Fahrräder genutzt, bis schließlich, ab 1938, die Ostertalbahn ihren Betrieb aufnahm.

Station 12: Dörrenbach Dorfkirche

Die Ursprünge der im Kern romanischen Kirche reichen zurück bis ins 13. Jahrhundert. Der älteste noch erhaltene Teil ist der Kirchturm, der ursprünglich als Wehrturm errichtet wurde.

Das aus spätgotischer Zeit stammende Kirchenschiff entstand im Jahre 1718 auf Anordnung von Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken und Ottweiler. Die Kirche wird heute von der evangelischen Kirchengemeinde Dörrenbach genutzt.

Station 13: Dörrenbach Ortsanfang

Wo heute Pendler und Schüler auf ihren Bus nach Ottweiler oder St. Wendel warten, war in früheren Zeiten der Treffpunkt der Dörrenbacher Bergleute.

Der markante ‚Maschinenschopp‘ ist verschwunden, dafür lädt aber ein herrliches südwestdeutsches Einhaus (Bauernhaus) ein, Dörrenbach zu besuchen, das mit vielen restaurierten Anwesen seinen Charakter als Bauern- bzw. Bergmannsbauerndorf erhalten hat.

Station 14: Aussichtspunkt Hardt

Blick über Fürth.

Station 15: Römerbrücke

Die Osterbrücke, im Volksmund Römerbrücke genannt, wurde vermutlich um 1550 erbaut. Sie ist in Sandsteinquadern ausgeführt und hat vier Bogen, die von abgefasten Blindbogen begleitet werden. Die Pfeiler sind in Fließrichtung der Oster rechteckig und spitz gestaltet.

1999 wurde die Brücke komplett saniert. Sie dient nun als Fußgängerbrücke. In der Mitte wurde die Statue des Hl. Nepomuk angebracht.

Station 16: Alter Turm

Der ehemalige Kirchturm ist vermutlich romanischen Ursprungs. Die Vermutungen gehen davon aus, dass die Kirche Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Ende des 18. Jahrhunderts war die Kirche bis auf den Turm bereits verfallen. Im Obergeschoss sind noch die alten gekuppelten, rundbogigen Fenster mit abgefasten kleinen Pfeilern zu sehen. Auf der Ostseite befindet sich eine kleine Tür, die zum ehemaligen Kirchenschiff führte.

Station 17: Werns Mühle

Werns Mühle

Das Landhaus Werns Mühle und die Ölmühle Wern in Ottweiler-Fürth sind ein touristisches Highlight im Saarland mit starken Wurzeln zum Bergbau. Der Standort mit Mühle und Gaststätte war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Haltepunkt für die Bergmannsbauern bei der Abholung ihrer Berechtigungskohlen auf den Neunkircher Gruben und auch Einkehrmöglichkeit für die Bergleute auf dem Fußweg zu ihrer Arbeitsstelle. Darüber hinaus haben die Bergmannsbauern ihre Ölsaaten in der Ölmühle Wern zum Öl „schlagen“ lassen.

Die Ölmühle Wern ist heute ein viel besuchtes Museum, in dem die ehemaligen Abläufe bei der Herstellung von Speiseöl im Schaubetrieb besichtigt werden können. Das Landhaus Werns Mühle bietet ein hervorragendes gastronomisches Angebot mit Übernachtungsmöglichkeiten in den ursprünglichen, anspruchsvoll renovierten Gästezimmern der Fuhrleute.

Ölmühle Wern

Die Mühle wurde bereits 1841 erbaut. Zunächst als Mahlmühle, der 1856 eine Ölmühle in Form einer Stampfmühle hinzufügte wurde. 1922 wurde die Stampfmühle durch eine Stempelpressanlage ersetzt, die eine deutlich verbessere Ölgewinnung ermöglichte.

Ihre Blütezeit erlebte die Mühle nach dem zweiten Weltkrieg, als sie rund 55 % des saarländischen Marktes abdeckte. Nach der Rückgliederung des Saarlandes war die Mühle leider nicht mehr konkurrenzfähig. Der Betrieb wurde deshalb 1959 eingestellt. Inzwischen wurde die Mühle restauriert und ist wieder voll funktionsfähig.

Station 18: Oster

Hinter der Gaststätte Werns Mühle gehen wir über eine Brücke auf einen Weg, der anschließend circa 2,5 Kilometer an der Oster entlang führt. Sie ist eine der wenigen Bäche, die über Generationen hinweg ihren Lauf kaum verändert hat. Sie entspringt am Weiselberg bei Oberkirchen und mündet bei Wiebelskirchen in die Blies. An ihrem Ufer waren bis ins 20. Jahrhundert zahlreiche Wassermühlen angesiedelt. In dem Abschnitt zwischen Fürth und der Abzweigung Steinbach befanden sich drei Mühlen, die allerdings wegen des niedrigen Gefälles ständig mit Wassermangel zu kämpfen hatten. Den Weg entlang der Oster nutzten bis in die Hälfte des vergangenen Jahrhunderts Bergleute aus Fürth und Umgebung auf dem Weg zu ihren Gruben.

Station 19: Brille Mühle

Diese Mühle wurde im Jahre 1774 von Jakob Recktenwald zunächst nur als Ölmühle gebaut. 1811 wurde sie von seinem Sohn um eine Getreidemühle mit drei Wasserrädern erweitert. Durch die Einheirat von Jakob Brill sprach man ab 1880 nur noch von Brille Mühle. Kunden der Mühle waren überwiegend Bergmannsbauern aus Fürth und Steinbach, die Getreide gegen Mehl eintauschten. Trotz einer umfassenden Modernisierung im Jahre 1952 blieb die wirtschaftliche Lage der kleinen Mühle schwierig. 1958 wurde sie geschlossen und schließlich wegen der Planung eines Rückhaltebeckens 1978 vollständig abgerissen. Heute erinnert lediglich der Mühlengraben an die Existenz dieser Mühle.

Station 20: Der Steinbach

Der Steinbach, der Bach, der dem Dorf Steinbach seinen Namen gab, ist von seiner Quelle bis zum Ortsende größtenteils kanalisiert bzw. hinter den Häusern der Ostertalstraße verschwunden und für den Wanderer nicht sichtbar. Unmittelbar hinter dem Freizeitgelände Hiemes und entlang des steil Richtung Ostertal führenden Wanderweges fließt in beeindruckenden Kaskaden der Steinbach in seinem naturbelassenen Bett Richtung Oster.

Station 21: Freizeitgelände

Der 1875 als Folge eines verheerenden Wolkenbruchs entstandene Taleinschnitt wurde früher als Müllplatz der Gemeinde genutzt. Als nach Einführung der heute bekannten Abfallentsorgung das Gelände als Lagerplatz an eine Baufirma verkauft werden sollte, gründete sich eine Bürgerinitiative und gestaltete das Gelände in den Jahren 1984 bis 1986 zum Freizeitgelände um. Seit 2013 kümmert sich der ‚Förderverein Freizeitgelände Hiemes e.V.‘ um die Pflege der Anlage und die Vermietung der Grillhütte. Auf dem Gelände befinden sich neben der Grillhütte ein großer Rasenplatz mit Seilbahn sowie ein Spielplatz für kleine und größere Kinder.

Nähere Informationen erhalten Sie unter www.hiemes.de

Station 22: Schleppersch Haus

Schleppersch Haus wurde 1841 erbaut und im Laufe der Jahre als Wohn- und auch Geschäftshaus genutzt. Nach dem Tod der letzten Eigentümerin Martha Kennel („Schleppersch Martha“) stand es einige Jahre leer, bevor es 1987 vom AWO Landesverband erworben und nach nur 7-monatiger Bauzeit komplett renoviert bereits 1988 als Begegnungsstätte des AWO-Ortsvereins Steinbach eröffnet wurde.

1993 wurde Schleppersch Haus vom Saarländischen Kulturkreis der Titel ’41. Saarländische Heimatstube‘ verliehen. Seither wird es rege genutzt für Ausstellungen und Kaffeenachmittage und kann für Familien- und Vereinsfeiern angemietet werden. Der Gastraum bietet Platz für 35 Personen, für weitere 15 Personen steht das Bauernzimmer zur Verfügung.

Station 23: Museum Steinbach

Das Museum in Steinbach zeigt Fotos und Chroniken von Straßen, Häusern, Familien und Personen; eine eingerichtete Küche, Milchküche, Wohn- und Schlafzimmer um 1900, eingerichtete Handwerkerstuben, Bergbau- und Hüttengeräte, eine Zeitungsdokumentation über die Volksabstimmung 1955 und beherbergt ein Familienarchiv.

Station 24: Blick über Steinbach

Die erstmalig 1381 urkundlich erwähnte Gemeinde Steinbach war über Jahrhunderte eng mit dem Kloster Neumünster, zu Ottweiler gehörend, verbunden.
Von dort aus erfolgte vermutlich auch die erste Besiedelung.

Von 1815 bis 1946 gehörte Steinbach als Enklave erst zum Fürstentum Lichtenberg und später zum Landkreis St. Wendel. Heute ist die ehemals selbstständige Gemeinde ein Stadtteil der alten Residenzstadt Ottweiler.

Mit Beginn des Industriezeitalters arbeiteten viele Steinbacher im Bergbau. Über den Wehlberg gingen die Bergleute, bis in die dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts, zu Fuß zur Grube Kohlwald in Wiebelskirchen.

Station 25: Wehlberg

Auch vom Wehlberg hat man einen herrlichen Rundumblick, nach Steinbach und insbesondere ins Ostertal. Bei gutem Wetter sieht man im Hintergrund den Weiselberg, an dem die Oster entspringt. Über den Steinbachpfad erreicht man Steinbach und das gut 200 m tiefer liegende Ostertal.

Station 26: Kerbacher Loch

Etwa 150 m hinter dem Hügelkamm, in Richtung Wiebelskirchen, liegt links vom Weg das sogenannte Kerbacher Loch. Es war ein beliebter Rastplatz für die Bergleute, dort konnten sie an einer erschlossenen Quelle ihre Trinkflaschen auffüllen. Vielen sprachen dem Wasser eine besondere, stärkende Wirkung zu. Auch im Ruhestand sah man noch viele Berg- und Hüttenleute, die Wasser von dieser Quelle mitnahmen.

Das Rinnsal, das sich aus der Quelle bildet, fließt durch eine spektakuläre Schlucht Richtung Oster. Neben der Quelle wurde vor einigen Jahrzehnten eine Schutzhütte, ein Rosengarten und ein Grillplatz errichtet. Ein Abstecher lohnt sich also.

Station 27: Sandkaul

Über Generationen nutzten Steinbacher Familien den roten Sand, der sich unmittelbar unter der Oberfläche verbarg, zu Baumaßnahmen.

Jede Familie hatte ihren eigenen „Claim“. Selbst Ende der fünfziger Jahre sah man noch Steinbach mit dem Handwagen zur ‚Sandkaul‘ fahren. Relativ spät erkannte man allerdings, dass der Sand mit Salpeter durchsetzt war. Dies wurde dann auch im Laufe der Zeit besonders an Mauern zu Viehställen sichtbar.

Heute wird die Sandkaul neben Spaziergängern, auch von Mountainbikern genutzt.

Station 28: Panoramaturm

Der 20 m hohe Panoramaturm, eine Metallkonstruktion, wurde im Jahre 2013 fertig gestellt. Er befindet sich auf der höchsten Erhebung der Tour, dem 427 m hohen Betzenhübel. Von hier hat man einen herrlichen Rundumblick. In südöstlicher Richtung erkennt man die Berghalde der ehemaligen Grube Frankenholz, in südwestlicher Richtung die Halde der ehemaligen Grube Kohlwald, wo viele Ostertäler bis zur Stilllegung in den 60er Jahren beschäftigt waren. Bei guter Sicht kann man in gleicher Richtung auch die Anlage des Bergwerks Reden mit seiner markanten Halde erkennen.

Bereits 1936 wurde in unmittelbarer Nähe ein Aussichtsturm errichtet. Er erhielt zu Ehren der olympischen Spiele in Berlin (1936) den Namen „Olympiaturm“. Wegen Baufälligkeit musste die Holzkonstruktion aber Mitte der 60er Jahre abgerissen werden.

Station 29: Kirchenweg

Bereits vor über 600 Jahren nutzten Steinbachs Bewohner diesen Weg zum täglichen Kirchgang oder als Pendler zum Bahnhof in Ottweiler. Während des dreißigjährigen Krieges wurde dieser Weg auch von Heerzügen (1635) benutzt.
Heute wird dieser Weg, von dem man einen schönen Fernblick hat, nur noch von Wanderen begangen.

Von Steinbach kommend, geht der Blick auf der rechten Seite zum Hausberg der Saarländer, zum Schaumberg und dem dahinter liegenden Schwarzwälder Hochwald. Von hier aus sah man bis in die 80er Jahre auf der anderen Seite die gigantische Anlage des Neunkircher Eisenwerkes.

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Ottweiler

Entdeckertour – keine Infomaterialien vorhanden!

Imsbach: Eisenweg der Bergbauerlebniswelt

Eine Wanderung auf dem montanhistorischen Rundwanderweg, dem  „Eisenweg“ heißt Begegnung mit Relikten von fast 2.000 Jahren Bergbaugeschichte in den Wäldern um Imsbach.

Zwei rund 1,5 km lange und bis zu mehrere Meter mächtige Erzgänge lieferten im Laufe vieler Jahrhunderte reichlich Eisen. Anfänglich wurde es in Imsbach,  später dann bei der nahegelegenen Eisenschmelz und in Hochstein bei Winnweiler verhüttet.

Eisenerz hatte auch für das Wirtschaftsleben der Menschen im Mittelalter eine zentrale Bedeutung. Es kann deshalb vermutet werden, dass der Schutz der Erzvorkommen mit ein Grund dafür war, dass auf einer Höhe unmittelbar über den Erzgruben eine Burg erbaut wurde, die Burg Hohenfels. Nach ihrer Zerstörung im 13. Jh. sind heute nur noch wenige Reste der einst mächtigen Anlage erhalten.

Der Eisenerzbergbau bei Imsbach aber überdauerte das Ende der Burg um rund ein halbes Jahrtausend, bis Ende des 19. Jh. die hier gewinnbaren Erzvorräte weitestgehend erschöpft waren.

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Imsbach

Eisenweg – keine Infomaterialien vorhanden!

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