Ehingen: Eiszeitpfad Burgfelsenpfad

Qualitätswanderweg durch das Große Lautertal mit all seinen Naturschönheiten mitten im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Alte Burgen und Ruinen lassen erahnen, wie es sich im Mittelalter gelebt hat. Schon damals wussten die Edelleute, wo die schönsten Plätze sind. Diese Tour ist von großem landschaftlichen Reiz, erfordert allerdings etwas Trittsicherheit und Kondition.

Die Strecke verläuft zunächst im Talboden der Lauter dem Fluss entlang. Ein steiler Pfad führt dann hinauf auf den Gemsfels und weiter zum Wartstein. Der alte Burgturm thront auf einer Felssporn.

Oben angekommen belohnt ein grandioser Blick ins Große Lautertal, eines der schönsten und burgenreichsten Täler im Land.

Der Weg führt weiter am oberen Talrand entlang zu weiteren ehemaligen Burgstellen, bevor es wieder hinunter ins Lautertal zurück zum Ausgangspunkt geht.

Wegstationen
Station 1: Großes Lautertal

Eine außergewöhnlich schöne Tallandschaft mit Felsen und Wiesen, Teil des Biosphärengebiets.

Station 2: Gemsfels

Eine imposante Felsengruppe an einem Steilhang des Lautertals.

Station 3: Ruine Wartstein

Eine mittelalterl. Burgruine, 1495 niedergebrannt, ehemals eine der kühnsten Felsenburgen im Lautertal, Burgturm erhalten und begehbar.

Station 4: Ruine Monsberg

1495 zerstört, nur noch spärliche Mauerreste vorhanden, dennoch besonders mystische Wirkung durch die mit Moos bewachsenen Steine.

Station 5: Ruine St. Ruprecht

lag auf einem Bergsporn am Eingang des Marientals, die Burgstelle mit wunderschönen Buchen bewachsen.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Ehingen

Wegbeschreibung Burgfelsenpfad

Neuffen: Vulkanrunde Gustav-Ströhmfeld-Weg

Wandertour von Neuffen durch das Naturschutzgebiet Neuffener Heide, steil bergauf zur Burgruine des Hohenneuffen, wo eine traumhaften Fernsicht aufwartet. Auf dem Bergrücken geht es entlang der Kernzone des Biosphärengebietes zum ersten Vulkanschlot, der Molach, einer geologischen Besonderheit. Hier ist ein Maar (Teichbiotop) auf der ansonsten durch die Verkarstung eher wasserarmen Schwäbischen Alb entstanden.

Ein gut gekennzeichneter Abstecher führt Sie nach ca. 1,5 km zum zweiten bemerkenswerten Vulkanschlot im ehemaligen Steinbruch direkt an der Neuffener Steige.

Der Weg setzt sich entlang des Albtraufs fort – vorbei am Deckelesfelsen mit seiner wunderbaren Aussicht bis zum Schillingskreuz und weiter auf dem Gratweg zum Hörnle. Dort trifft man auf einen weiteren aufgelassenen, eindrucksvollen Steinbruch, der 1997 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. In diesem Steinbruch wurde bis 1975 Kalk- und Mergelgestein zur Zementherstellung abgebaut.

Über den Sattelbogen führt die Strecke weiter zum Jusi, dem dritten Vulkanschlot, auf dem ein einmaliger Panoramablick ins Albvorland aufwartet.

Von hier aus geht es durch die Streuobstwiesen wieder zurück nach Neuffen.

Urach-Kirchheimer Vulkangebiet ("Der Schwäbische Vulkan")

Quelle: Wikipedia

Schwäbische Vulkan

Der sogenannte Schwäbische Vulkan ist ein durch tertiärzeitliche vulkanische Aktivität geologisch beeinflusstes Gebiet auf dem Plateau des mittleren Abschnittes der Schwäbischen Alb und dessen nördlichem Vorland.

In einem Umkreis von 56 km wurden dort bisher über 350 Vulkanschlote (Diatreme) identifiziert. Zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mithilfe geophysikalischer Methoden kartiert werden. Da die vulkanischen Aktivitäten nur im Miozän (vor 17–11 Mio. Jahren) stattfanden, sind nach dieser langen Zeit Vulkanmerkmale nur noch in einigen Fällen wahrnehmbar, in noch weniger Fällen prägend für das Landschaftsbild und ganz selten sind Schlotspitzen an der Oberfläche sichtbar. Am „Scharnhauser Vulkanschlot“, rund 23 Kilometer nördlich des heutigen Albtraufs, wurden Gesteinsfragmente des Weißjura (Malm beta) vorgefunden, wo alle drei Jurastufen längst abgetragen sind. Im Miozän muss sich das Albplateau folglich noch bis kurz vor Stuttgart erstreckt haben.

Landschaft

Seit dem Erlöschen des Vulkanismus im Miozän ist es zu keinen weiteren Aktivitäten mehr gekommen. Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fällen wahrnehmbar und in noch weniger Fällen prägend für das Erscheinungsbild der Landschaften. An der Oberfläche sichtbare Schlotspitzen sind selten. Rhenanische Erosion, Verwitterung und Abtragung des Reliefs des Albplateaus um bis zu 200 m, nördlich des heutigen Albtraufs oft 300 m oder mehr, haben die Tops der Vulkanschlote abgeräumt und die Landschaft überprägt. Ein Übriges haben menschliche Einflüsse bewirkt – Besiedlung, technisierte Landwirtschaft, extensive Flächennutzungen und Arbeitsmigration in das Vorland.

Nach der Stilllegung der wenigen Vulkan-Steinbrüche die es gab, sind auch deren Spuren durch Bewuchs, Zerfall oder Zuschüttung verwischt. Die wasserstauenden Schlottuffeigenschaften sind für die Siedlungen der verkarsteten Schwäbischen Alb seit der flächendeckenden Albwasserversorgung ab 1870 unwichtig geworden. Im Alb-Vorland bildet das vulkanische Gestein oft kuppen- oder kegelförmige Erhebungen, weil die Mitteljura-Schichten weniger verwitterungs- und erosionsresistent als der Schlottuff sind. An den sonnenexponierten Hängen dieser Vulkanit-Härtlinge befinden sich oft Weingärten und Streuobstwiesen.

Entstehung

Die Vulkangänge entwickelten sich entlang tiefer, tektonisch zerrütteter Klüfte und Spalten, d. h. bevorzugt in tektonischen Schwächezonen (Täler und Karstklüfte). Die Wege erweiterten sich zu fast lotrecht verlaufenden Gängen und Durchschlagsröhren. Die Schlote weisen Durchmesser zwischen wenigen zehn Metern und 1,2 Kilometern auf. Die Tuffe bestehen vorwiegend aus meist sehr kleinen Lapilli, mit einem kristallinen Kern von Olivin oder Melilith, oder beiden (Mineralen), umgeben von einer Glashaut.

Die ersten Vulkanaktivitäten dürften in vielen Fällen ähnlich abgelaufen sein:

Mehr oder weniger zahlreiche Einzeleruptionen pro Schlot, mehrere Tage bis Monate dauernd. Ablagerung von Auswurfmaterial als Kraterwall und lateral über einige Kilometer, auch einige vulkanische Bomben. Es gab keine Lavaablagerungen. Die Spuren an den Oberflächen sind längst abgetragen. Die juvenilen Pyroklasten in den Schloten – Asche, Lapilli – und kantige sowie gerundete Xenolithe sind im Laufe der Zeit verdichtet und abgesackt (Herkunft der Xenolithe: Oberer Erdmantel, variszisches Grundgebirge, mesozoisches Deckgebirge).

Heute liegen über den meisten Schloten dünne Jura-Deckschichten und darüber noch zumeist dünne, nährstoffarme Verwitterungsdecken, auf denen sich viele, diesen Verhältnissen gut angepasste Pflanzengemeinschaften angesiedelt haben: artenreiche Weidegräser, seltene, wertvolle Blumen wie z. B. Orchideen. Auf dem Albteil des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets sind heute flächig ausgedehnte Buchenwälder prägend.

Beim Durchschlagen der (grund-)wasserführenden Schichten kam es zu heftigen Wasserdampfexplosionen, die Trichter bildeten. Dabei stürzte ein Teil der Tuffe zusammen mit Trümmern der durchschlagenen Juradeckschichten in die Schlotöffnungen zurück, und infolge von Tuffentgasung sackten die Trichterfüllungen ab. In den oberen, unverfüllten Teilen der Trichter bildeten sich wassergefüllte Maare. Bei späteren Ausbrüchen weiteten sich Schlotgänge und führten zu weiteren Dampfexplosionen, bis das Wasser überall aufgebraucht war. Nach den sehr langen Prozessen von Abtragung, Verwitterung, Sedimentation und Kompaktion findet man heute Tuffite in den Schlotresten in geschichteter und ungeschichteter Form vor (Pyroklasten und Nicht-Pyroklasten). So werden die Reste noch heute vorgefunden.

Im Fall der beiden Pseudo-Zeugenberge Jusi und Aichelberg hat Cloos bis zu 300 m große „Sinkschollen“ aus nicht mehr existierenden stratigraphisch höheren Juraschichten im Schlottuff festgestellt, die zwar mehr oder weniger zerrüttet, aber noch in ihrem ursprünglichen Schichtverband erhalten seien. Lorenz hat jedoch die von Cloos behauptete mechanische Genese dieser Sinkschollen – sie hätten sich langsam „aus ihrem ursprünglichen Gesteinsverbund“ gelöst und seien dann langsam im „aufsteigenden Gas-Aschen/Lapilli-Strom“ abgesunken – als unhaltbar verworfen. Wegen ihrer enormen Größe seien diese Schollen vielmehr in calderaartigen Erweiterungen der initialen Förderschlote ausgebrochen und dann mit abgesackt.

Nur in einigen wenigen Vulkanschloten intrudierte in Nachschüben auch Magmaschmelze in schmalen Kanälen bis in die heutigen Aufschlussbereiche der Tuffe. Cloos beschreibt eine Intrusion im Jusi. Die Intrusionen enthalten viele verschiedene Mineralien, u. a. auch Olivin und Melilith. In der Geokarte sind 22 Eruptionspunkte mit massigen Olivin-Melilithen eingezeichnet.

Der ursprünglich postulierte Zusammenhang zwischen Wärmeanomalie und dem Vulkanismus des Urach-Kirchheimer Gebiets (Thermalbäder von Beuren und Bad Urach) muss „auf andere Ursachen in erdgeschichtlich jüngerer Vergangenheit zurückgeführt werden.“

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Neuffen

Kurzbeschreibung Vulkanrunde

agsdi-file-pdf

Metzingen

Flyer „Gustav-Ströhmfeld-Weg: Eine Reise durch die Landschaftsgeschichte“

Lenningen: Schopflocher Moor-Randecker Maar-Zipfelbachtal

Ein geologisches Phänomen jagt das andere bei dieser Rundwanderung vom Schopflocher Torfmoor über das Randecker Maar und das Zipfelbachtal sowie durch die gigantische Felsenlandschaft des Bannwaldes Pferch, die einst durch einen Bergsturz am Albtrauf entstanden ist.

Am Wanderparkplatz Torfgrube beginnt neben einer Informationstafel der Holzpfad durch das Torfmoor.

Schopflocher Moor

Das Schopflocher Moor stellt eine landschaftliche Besonderheit im Karstgebiet der Schwäbischen Alb dar. Seine Entstehung verdankt es einer wasserstauenden Tonschicht, welche durch Verwitterung der Gesteinsfüllung eines Vulkanschlotes entstand. Durch die Verlandung des an dieser Stelle einst vorhandenen Maarsees entwickelte sich, begünstigt durch die hohen Niederschläge am Albtrauf, das einzige größere Hochmoor der Schwäbischen Alb.

Randecker Maar

Urach-Kirchheimer Vulkangebiet ("Der Schwäbische Vulkan")

Quelle: Wikipedia

Schwäbische Vulkan

Der sogenannte Schwäbische Vulkan ist ein durch tertiärzeitliche vulkanische Aktivität geologisch beeinflusstes Gebiet auf dem Plateau des mittleren Abschnittes der Schwäbischen Alb und dessen nördlichem Vorland.

In einem Umkreis von 56 km wurden dort bisher über 350 Vulkanschlote (Diatreme) identifiziert. Zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mithilfe geophysikalischer Methoden kartiert werden. Da die vulkanischen Aktivitäten nur im Miozän (vor 17–11 Mio. Jahren) stattfanden, sind nach dieser langen Zeit Vulkanmerkmale nur noch in einigen Fällen wahrnehmbar, in noch weniger Fällen prägend für das Landschaftsbild und ganz selten sind Schlotspitzen an der Oberfläche sichtbar. Am „Scharnhauser Vulkanschlot“, rund 23 Kilometer nördlich des heutigen Albtraufs, wurden Gesteinsfragmente des Weißjura (Malm beta) vorgefunden, wo alle drei Jurastufen längst abgetragen sind. Im Miozän muss sich das Albplateau folglich noch bis kurz vor Stuttgart erstreckt haben.

Landschaft

Seit dem Erlöschen des Vulkanismus im Miozän ist es zu keinen weiteren Aktivitäten mehr gekommen. Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fällen wahrnehmbar und in noch weniger Fällen prägend für das Erscheinungsbild der Landschaften. An der Oberfläche sichtbare Schlotspitzen sind selten. Rhenanische Erosion, Verwitterung und Abtragung des Reliefs des Albplateaus um bis zu 200 m, nördlich des heutigen Albtraufs oft 300 m oder mehr, haben die Tops der Vulkanschlote abgeräumt und die Landschaft überprägt. Ein Übriges haben menschliche Einflüsse bewirkt – Besiedlung, technisierte Landwirtschaft, extensive Flächennutzungen und Arbeitsmigration in das Vorland.

Nach der Stilllegung der wenigen Vulkan-Steinbrüche die es gab, sind auch deren Spuren durch Bewuchs, Zerfall oder Zuschüttung verwischt. Die wasserstauenden Schlottuffeigenschaften sind für die Siedlungen der verkarsteten Schwäbischen Alb seit der flächendeckenden Albwasserversorgung ab 1870 unwichtig geworden. Im Alb-Vorland bildet das vulkanische Gestein oft kuppen- oder kegelförmige Erhebungen, weil die Mitteljura-Schichten weniger verwitterungs- und erosionsresistent als der Schlottuff sind. An den sonnenexponierten Hängen dieser Vulkanit-Härtlinge befinden sich oft Weingärten und Streuobstwiesen.

Entstehung

Die Vulkangänge entwickelten sich entlang tiefer, tektonisch zerrütteter Klüfte und Spalten, d. h. bevorzugt in tektonischen Schwächezonen (Täler und Karstklüfte). Die Wege erweiterten sich zu fast lotrecht verlaufenden Gängen und Durchschlagsröhren. Die Schlote weisen Durchmesser zwischen wenigen zehn Metern und 1,2 Kilometern auf. Die Tuffe bestehen vorwiegend aus meist sehr kleinen Lapilli, mit einem kristallinen Kern von Olivin oder Melilith, oder beiden (Mineralen), umgeben von einer Glashaut.

Die ersten Vulkanaktivitäten dürften in vielen Fällen ähnlich abgelaufen sein:

Mehr oder weniger zahlreiche Einzeleruptionen pro Schlot, mehrere Tage bis Monate dauernd. Ablagerung von Auswurfmaterial als Kraterwall und lateral über einige Kilometer, auch einige vulkanische Bomben. Es gab keine Lavaablagerungen. Die Spuren an den Oberflächen sind längst abgetragen. Die juvenilen Pyroklasten in den Schloten – Asche, Lapilli – und kantige sowie gerundete Xenolithe sind im Laufe der Zeit verdichtet und abgesackt (Herkunft der Xenolithe: Oberer Erdmantel, variszisches Grundgebirge, mesozoisches Deckgebirge).

Heute liegen über den meisten Schloten dünne Jura-Deckschichten und darüber noch zumeist dünne, nährstoffarme Verwitterungsdecken, auf denen sich viele, diesen Verhältnissen gut angepasste Pflanzengemeinschaften angesiedelt haben: artenreiche Weidegräser, seltene, wertvolle Blumen wie z. B. Orchideen. Auf dem Albteil des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets sind heute flächig ausgedehnte Buchenwälder prägend.

Beim Durchschlagen der (grund-)wasserführenden Schichten kam es zu heftigen Wasserdampfexplosionen, die Trichter bildeten. Dabei stürzte ein Teil der Tuffe zusammen mit Trümmern der durchschlagenen Juradeckschichten in die Schlotöffnungen zurück, und infolge von Tuffentgasung sackten die Trichterfüllungen ab. In den oberen, unverfüllten Teilen der Trichter bildeten sich wassergefüllte Maare. Bei späteren Ausbrüchen weiteten sich Schlotgänge und führten zu weiteren Dampfexplosionen, bis das Wasser überall aufgebraucht war. Nach den sehr langen Prozessen von Abtragung, Verwitterung, Sedimentation und Kompaktion findet man heute Tuffite in den Schlotresten in geschichteter und ungeschichteter Form vor (Pyroklasten und Nicht-Pyroklasten). So werden die Reste noch heute vorgefunden.

Im Fall der beiden Pseudo-Zeugenberge Jusi und Aichelberg hat Cloos bis zu 300 m große „Sinkschollen“ aus nicht mehr existierenden stratigraphisch höheren Juraschichten im Schlottuff festgestellt, die zwar mehr oder weniger zerrüttet, aber noch in ihrem ursprünglichen Schichtverband erhalten seien. Lorenz hat jedoch die von Cloos behauptete mechanische Genese dieser Sinkschollen – sie hätten sich langsam „aus ihrem ursprünglichen Gesteinsverbund“ gelöst und seien dann langsam im „aufsteigenden Gas-Aschen/Lapilli-Strom“ abgesunken – als unhaltbar verworfen. Wegen ihrer enormen Größe seien diese Schollen vielmehr in calderaartigen Erweiterungen der initialen Förderschlote ausgebrochen und dann mit abgesackt.

Nur in einigen wenigen Vulkanschloten intrudierte in Nachschüben auch Magmaschmelze in schmalen Kanälen bis in die heutigen Aufschlussbereiche der Tuffe. Cloos beschreibt eine Intrusion im Jusi. Die Intrusionen enthalten viele verschiedene Mineralien, u. a. auch Olivin und Melilith. In der Geokarte sind 22 Eruptionspunkte mit massigen Olivin-Melilithen eingezeichnet.

Der ursprünglich postulierte Zusammenhang zwischen Wärmeanomalie und dem Vulkanismus des Urach-Kirchheimer Gebiets (Thermalbäder von Beuren und Bad Urach) muss „auf andere Ursachen in erdgeschichtlich jüngerer Vergangenheit zurückgeführt werden.“

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Lenningen

Faltblatt „Naturschutzgebiet Schopflocher Moor (Torfgrube)“

agsdi-file-pdf

Lenningen

Faltblatt „Naturschutzgebiet Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht“

Kohlberg: Zum größten Vulkanschlot der Schwäbischen Alb

Geologie

Kohlberg ist geprägt durch seine weithin sichtbare Lage am Hang des Jusi. Mit 673 m ü. NN ist der Kohlberger Hausberg sehr markant und weithin sichtbar.

Der Jusi – oder auch Jusenberg ist der größte Vulkanschlot der Schwäbischen Alb.

Er bildet den Abschluss eines schmalen, knapp 4 km langen Bergrückens, der mit der Hochfläche der Schwäbischen Alb verbunden ist.

Vom Basaltmassiv des Jusi hat man an klaren Tagen einen Ausblick auf den Nordschwarzwald mit der Hornisgrinde, den Schönbuch und die Fildern, ins Neckartal, auf den Schwäbischen Wald und die Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen (Kaiserberge).

Im Miozän reichten die Schichten der Schwäbischen Alb noch etwa bis Stuttgart. Über einen Zeitraum von 5 bis 6 Millionen Jahren wurden diese Schichten aber an mehr als 350 Stellen durch Explosionen vulkanischer Gase unterbrochen. Aufgeschmolzenes Gestein des Erdmantels, das Magma, stieg allmählich aus über 100 km tiefe auf und kam wenige Kilometer unter der Erdoberfläche zur Ruhe. Von hier aus suchten Gase ihren Weg an die Erdoberfläche. Die zunehmende Druckentlastung verstärkte deren Sprengkraft. Das Verdampfen des Grundwassers hat diesen Effekt noch weiter gesteigert. So entstanden Schlote mit Durchmesser von wenigen zehn Metern, einigen hundert und über tausend Meter beim Jusi. Im Tuffgestein findet man auch Bruchstücke älterer Gesteine aus dem schwarzen und braunen Jura, dem Keuper, Muschelkalk, Buntsandstein und sogar Granit und Gneis. Im Schlot ist auch Magma –Melilithit – eingedrungen, der früher an der Westseite des Jusi abgebaut wurde.

Durch die vulkanische Tätigkeit in der schwäbischen Alb sind keine Vulkankegel, wie der Vesuv oder der Ätna entstanden. Da beim explosiven Ausbruch Gesteinsmaterial in die Atmosphäre und Umgebung geschleudert wurde, konnte der Schlot oben nicht mehr vollständig gefüllt werden. Es entstanden Vertiefungen, die sich mit Wasser gefüllt haben – die Maare. Im Gipfelbereich des Jusi sind noch die zusammengeschwemmten geschichteten Tuffe (Tuffite) zu sehen.

Der Vulkantuff ist es auch, der die ganz besondere Qualität des Kohlberger Trinkwassers heute noch ausmacht.

Der Gustav-Ströhmfeld-Weg als geologischer Lehrpfad vermittelt anschaulich und erfahrbar diesen Teil der Erdgeschichte. Er gilt zu Recht als einer der schönsten Wanderwege der Schwäbischen Alb.

© Gemeinde Kohlberg. Mit freundlicher Genehmigung.

Urach-Kirchheimer Vulkangebiet ("Der Schwäbische Vulkan")

Quelle: Wikipedia

Schwäbische Vulkan

Der sogenannte Schwäbische Vulkan ist ein durch tertiärzeitliche vulkanische Aktivität geologisch beeinflusstes Gebiet auf dem Plateau des mittleren Abschnittes der Schwäbischen Alb und dessen nördlichem Vorland.

In einem Umkreis von 56 km wurden dort bisher über 350 Vulkanschlote (Diatreme) identifiziert. Zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mithilfe geophysikalischer Methoden kartiert werden. Da die vulkanischen Aktivitäten nur im Miozän (vor 17–11 Mio. Jahren) stattfanden, sind nach dieser langen Zeit Vulkanmerkmale nur noch in einigen Fällen wahrnehmbar, in noch weniger Fällen prägend für das Landschaftsbild und ganz selten sind Schlotspitzen an der Oberfläche sichtbar. Am „Scharnhauser Vulkanschlot“, rund 23 Kilometer nördlich des heutigen Albtraufs, wurden Gesteinsfragmente des Weißjura (Malm beta) vorgefunden, wo alle drei Jurastufen längst abgetragen sind. Im Miozän muss sich das Albplateau folglich noch bis kurz vor Stuttgart erstreckt haben.

Landschaft

Seit dem Erlöschen des Vulkanismus im Miozän ist es zu keinen weiteren Aktivitäten mehr gekommen. Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fällen wahrnehmbar und in noch weniger Fällen prägend für das Erscheinungsbild der Landschaften. An der Oberfläche sichtbare Schlotspitzen sind selten. Rhenanische Erosion, Verwitterung und Abtragung des Reliefs des Albplateaus um bis zu 200 m, nördlich des heutigen Albtraufs oft 300 m oder mehr, haben die Tops der Vulkanschlote abgeräumt und die Landschaft überprägt. Ein Übriges haben menschliche Einflüsse bewirkt – Besiedlung, technisierte Landwirtschaft, extensive Flächennutzungen und Arbeitsmigration in das Vorland.

Nach der Stilllegung der wenigen Vulkan-Steinbrüche die es gab, sind auch deren Spuren durch Bewuchs, Zerfall oder Zuschüttung verwischt. Die wasserstauenden Schlottuffeigenschaften sind für die Siedlungen der verkarsteten Schwäbischen Alb seit der flächendeckenden Albwasserversorgung ab 1870 unwichtig geworden. Im Alb-Vorland bildet das vulkanische Gestein oft kuppen- oder kegelförmige Erhebungen, weil die Mitteljura-Schichten weniger verwitterungs- und erosionsresistent als der Schlottuff sind. An den sonnenexponierten Hängen dieser Vulkanit-Härtlinge befinden sich oft Weingärten und Streuobstwiesen.

Entstehung

Die Vulkangänge entwickelten sich entlang tiefer, tektonisch zerrütteter Klüfte und Spalten, d. h. bevorzugt in tektonischen Schwächezonen (Täler und Karstklüfte). Die Wege erweiterten sich zu fast lotrecht verlaufenden Gängen und Durchschlagsröhren. Die Schlote weisen Durchmesser zwischen wenigen zehn Metern und 1,2 Kilometern auf. Die Tuffe bestehen vorwiegend aus meist sehr kleinen Lapilli, mit einem kristallinen Kern von Olivin oder Melilith, oder beiden (Mineralen), umgeben von einer Glashaut.

Die ersten Vulkanaktivitäten dürften in vielen Fällen ähnlich abgelaufen sein:

Mehr oder weniger zahlreiche Einzeleruptionen pro Schlot, mehrere Tage bis Monate dauernd. Ablagerung von Auswurfmaterial als Kraterwall und lateral über einige Kilometer, auch einige vulkanische Bomben. Es gab keine Lavaablagerungen. Die Spuren an den Oberflächen sind längst abgetragen. Die juvenilen Pyroklasten in den Schloten – Asche, Lapilli – und kantige sowie gerundete Xenolithe sind im Laufe der Zeit verdichtet und abgesackt (Herkunft der Xenolithe: Oberer Erdmantel, variszisches Grundgebirge, mesozoisches Deckgebirge).

Heute liegen über den meisten Schloten dünne Jura-Deckschichten und darüber noch zumeist dünne, nährstoffarme Verwitterungsdecken, auf denen sich viele, diesen Verhältnissen gut angepasste Pflanzengemeinschaften angesiedelt haben: artenreiche Weidegräser, seltene, wertvolle Blumen wie z. B. Orchideen. Auf dem Albteil des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets sind heute flächig ausgedehnte Buchenwälder prägend.

Beim Durchschlagen der (grund-)wasserführenden Schichten kam es zu heftigen Wasserdampfexplosionen, die Trichter bildeten. Dabei stürzte ein Teil der Tuffe zusammen mit Trümmern der durchschlagenen Juradeckschichten in die Schlotöffnungen zurück, und infolge von Tuffentgasung sackten die Trichterfüllungen ab. In den oberen, unverfüllten Teilen der Trichter bildeten sich wassergefüllte Maare. Bei späteren Ausbrüchen weiteten sich Schlotgänge und führten zu weiteren Dampfexplosionen, bis das Wasser überall aufgebraucht war. Nach den sehr langen Prozessen von Abtragung, Verwitterung, Sedimentation und Kompaktion findet man heute Tuffite in den Schlotresten in geschichteter und ungeschichteter Form vor (Pyroklasten und Nicht-Pyroklasten). So werden die Reste noch heute vorgefunden.

Im Fall der beiden Pseudo-Zeugenberge Jusi und Aichelberg hat Cloos bis zu 300 m große „Sinkschollen“ aus nicht mehr existierenden stratigraphisch höheren Juraschichten im Schlottuff festgestellt, die zwar mehr oder weniger zerrüttet, aber noch in ihrem ursprünglichen Schichtverband erhalten seien. Lorenz hat jedoch die von Cloos behauptete mechanische Genese dieser Sinkschollen – sie hätten sich langsam „aus ihrem ursprünglichen Gesteinsverbund“ gelöst und seien dann langsam im „aufsteigenden Gas-Aschen/Lapilli-Strom“ abgesunken – als unhaltbar verworfen. Wegen ihrer enormen Größe seien diese Schollen vielmehr in calderaartigen Erweiterungen der initialen Förderschlote ausgebrochen und dann mit abgesackt.

Nur in einigen wenigen Vulkanschloten intrudierte in Nachschüben auch Magmaschmelze in schmalen Kanälen bis in die heutigen Aufschlussbereiche der Tuffe. Cloos beschreibt eine Intrusion im Jusi. Die Intrusionen enthalten viele verschiedene Mineralien, u. a. auch Olivin und Melilith. In der Geokarte sind 22 Eruptionspunkte mit massigen Olivin-Melilithen eingezeichnet.

Der ursprünglich postulierte Zusammenhang zwischen Wärmeanomalie und dem Vulkanismus des Urach-Kirchheimer Gebiets (Thermalbäder von Beuren und Bad Urach) muss „auf andere Ursachen in erdgeschichtlich jüngerer Vergangenheit zurückgeführt werden.“

Rundweg auf den Jusi

Start der Tour ist am Wanderparkplatz Raupental unterhalb des Jusibergs.

Die Wanderung beginnt mit dem steilen Aufstieg zum Jusi-Gipfel. Der Weg bietet schöne Aussichten mit Blick nach Nordosten zur Burgruine Hohenneuffen, zur Burg Teck und zu den Dreikaiserbergen.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Kohlberg

Rundweg auf den Jusi – keine Infomaterialien vorhanden!

Dollnstein: Asteroiden-Archäopteryx-Tour

Beschreibung Radweg

Von Dollnstein aus geht es auf den Spuren der Flussgeschichte ins Urdonautal: Hier bahnten sich vor rund 200.000 Jahren die Wassermassen der Urdonau ihren Weg, bevor der Fluss seinen Lauf änderte und das Tal trocken fiel. Vorbei an den Kletterfelsen bei Konstein und Wellheim gelangt man an die Schutter, der man jedoch nur kurz folgt. Über Hütting und Rennertshofen führt die Tour, vorbei an den Schlössern Stepperg und Bertoldsheim, an die Donau. Zusammen mit dem Donau-Radweg radelt man weiter Richtung Donauwörth, wobei sich ein Zwischenstopp am prächtigen Barockschloss Leitheim lohnt.

In Donauwörth führt die Tour durch die Promenade, die grüne Lunge der Stadt. Wer möchte, biegt durch das Ochsentörl in die Altstadt ab. Zurück auf der Strecke geht es in nördlicher Richtung am Kaibach entlang aus der Stadt heraus und weiter nach Kaisheim mit der ehemaligen Zisterzienser-Abtei und ihrer stolzen Klosterkirche. Über die Dörfer Buchdorf und Itzing gelangt man ins Jurastädtchen Monheim. Hier ist der Rieskrater nicht weit: Geologische Besonderheiten zeugen von den Auswirkungen eines Asteroideneinschlags vor über 14 Millionen Jahren.

Auf dem folgenden Abschnitt entdecken die Radler die Karstlandschaft der Monheimer Alb und gelangen ins idyllische Gailachtal. Im Mörnsheimer Ortsteil Mühlheim bietet sich die Gelegenheit, im Besuchersteinbruch auf Fossiliensuche zu gehen. In dem Steinbruchgebiet bei Mörnsheim kamen schon bedeutende Funde wie der „Urvogel“ Archaeopteryx zutage. Im Tal radelt man zwischen Wacholderheiden über Mörnsheim und Altendorf zur Mündung der Gailach in die Altmühl. An deren Ufer geht es entspannt zusammen mit dem Altmühltal-Radweg nach Dollnstein, wo das Altmühlzentrum Burg Dollnstein zu einem Ausflug in die Burgen- und Flussgeschichte der Region einlädt.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Dollnstein

Asteroiden-Archäopteryx-Tour – keine Infomaterialien vorhanden!

Pfullingen: Rohstoffpfad durch den Wasenwald

Der Rohstoffpfad führt durch den landschaftlich reizvollen Wasenwald. Er verbindet dank einer Vielzahl an lehrreichen Stationen die nahe Umgebung mit dem Thema Rohstoffe heute und früher.

Wegbeschreibung

Am Umweltbildungszentrum Listhof mit drei Stationen beginnend, führt die Tour entlang der L 383 in Richtung Reutlingen bis Sie durch eine Unterführung auf die andere Straßenseite gelangen. In nun entgegengesetzter Richtung verlauft die Tour auf der geteerten Straße bis Sie am Parkplatz auf die 4. Station trifft.

Auf einem geschotterten Waldsträßchen führt Sie das GPS Signal in den Wald hinein bis Sie, an einer weiteren Tafel vorbei, an den Parkplatz des Naturtheaters gelangen. Von hier aus beginnt der Aufstieg über den Kapfweg bis dieser den Ernst-Mayer-Weg kreuzt. Diesem folgen Sie nach rechts bis nach 150 Metern ein Weg steil nach oben abgeht.

Vorbei an zwei Tafeln biegt dieser nach links ab. Der Rohstoffpfad erreicht den höchsten Punkt der Tour. Nahezu ebenerdig geht es nun über einen Waldweg bis zum Markwasenweg über den wir nach links in Richtung Schützenhaus absteigen.

Am Wildgehege biegt der Rohstoffpfad nach links und kommt wieder auf den Parkplatz des Naturtheaters von wo aus der Weg zum Listhof wieder derselbe ist.

Infomaterialien

agsdi-file-pdf

Pfullingen

Rohstoffpfad durch den Wasenwald – keine Infomaterialien vorhanden!