Seebach: Grindenpfad (Hornisgrinde)

Der „Grindenpfad“ informiert an 12 Stationen in verständlicher Form über die Entstehung des einzigartigen Hochmoorgebietes, die Tier- und Pflanzenwelt, die Geologie sowie das besondere Klima auf dem höchsten Berg im Nordschwarzwald. Die Tour führt über einen Bohlenweg durch das Hochmoor.

Torfmoos, Rosmarinheide und der fleischfressende Sonnentau sowie Moorjungfer, Grasfrosch, Wiesenpieper, Ringdrossel oder das Auerhuhn sind auf die Naturlandschaft der Grinde (Bergheide) in besonderem Maß angewiesen.

An der höchsten Stelle des Gipfelplateaus der Hornisgrinde (1.163,6 m ü. NN) steht, auf der Gemarkungsgrenze Sasbach/Sasbachwalden, der nur 7 m hohe Bismarkturm, ein historsicher Signalturm und wichtiger trigonometrischer Vermessungspunkt im 19. Jahrhundert. An der Südseite des Plateaus befindet sich der 23 m hohe Hornisgrinde-Aussichtsturm mit einer gläsernen Aussichtskanzel.

Die Tour führt auch über den Dreifürstenstein, einer denkmalgeschützten Buntsandsteinplatte. Auf dieser wurden im Jahr 1722 die Grenzen zwischen der Markgrafschaft Baden, dem Herzogtum Württemberg und dem Fürstbistum Straßburg festgelegt. Der Dreifürstenstein (Gemarkung Baiersbronn) ist heute der topographisch höchste Punkt von „Schwaben“.

Bei klarer Sicht hat man einen atemberaubenden Ausblick ins Rheintal bis zu den Vogesen. Der Grindenpfad ist je nach Witterung und Schneelage von Mai bis Oktober begehbar.

Wegalternative am Tourenbeginn

Die „offizielle“ Routenführung ab Start führt auf der Fahrtstraße hoch zur Hornisgrinde. Auf der Straße sind in 100 m Abständen die erreichten Höhenlinien aufgemalt. Die letzte in dieser Reihe ist die 1.100 m Höhenlinie.

Deutlich schöner zu laufen ist jedoch der schmale und sehr urige Fußpfad zur Hornisgrinde, der an der Westseite des Mummelsees rund um den Katzenkopf führt. Besonders empfehlenswert ist auf halber Höhe die Wegvariante über den „Mummelseeblick“, der einen wunderschönen Ausblick auf den sagenumwobenen Karsee freigibt.

Infomaterialien

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Natura 2000-Naturschutzgebiet "Hornisgrinde-Biberkessel"

Begleitbroschüre „Natur über den Wädern: LIFE auf dem Grindenpfad“

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Natura 2000-Naturschutzgebiet "Hornisgrinde-Biberkessel"

Faltblatt

Textquellen

Baden-Baden: Merkurs Würfel

Auf dem Gipfel des Merkurbergs in Baden-Baden erfährt man in einer außergewöhnlichen Ausstellung Wissenswertes über Herkunft, Eigenschaften und Verwendung von 17 Gesteinsarten. Höhepunkt der Ausstellung ist ein überdimensionales Würfelspiel aus mächtigen Gesteinsbrocken, wie zufällig vom römischen Gott Merkur vor den Merkurturm geworfen.

Merkurs Würfel sind ein ideales Ausflugsziel: Die MerkurBergbahn, eine der längsten und steilsten Standseilbahnen Deutschlands, bringt Sie auf den Gipfel des Merkurbergs. An der Bergstation gibt es kostenlose Infoflyer zur geologischen Ausstellung, die Sie auf dem Weg zum Merkurturm erleben können. Von der Aussichtsplattfornm des Merkurturms haben Sie einen imposanten Rundumblick auf die geologischen Hightlights in der Region.

Ausstellung und Aussichtplattform können Sie vorab auf einer 360° Panoramatour erleben.

Panoramatour

Infomaterialien

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Baden-Baden, Merkur

Faltblatt „Merkurs Würfel – eine geologische Zeitreise“

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Baden-Baden, Merkur

Faltblatt „Gesteine vor Ort erleben – mit geologischer Karte“

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Baden-Baden, Merkur

Faltblatt „Aussicht“

Textquellen

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Schramberg: Radioaktivität in Schramberg

Von Bernd Laquai

Das Gebiet Schramberg

Das schöne an dieser „Geiger-Cache Location“ ist die Tatsache, dass es sich hier wirklich um eine vom Menschen bisher nicht beeinflusste natürliche und schwache Radioaktivität handelt. Da die Gegend dazuhin noch sehr schön ist, eignet sich diese Location für einen schönen Ausflug, besonders auch für Schulen. Die Stadt Schramberg hat eine nette Altstadt, ein Uhrenmuseum und ein altes Schloss auf einem Berg mit schöner Aussicht.

Schramberg hatte schon sehr früh mit der Radioaktivität Kontakt. Das lag daran, dass hier eine führende Uhrenindustrie beheimatet war, dominiert von der Firma Junghans in der 1907 von Arthur Junghans die Radium haltige Leuchtfarbe entwickelt wurde. Auch der Leiterplatten-Hersteller Schweizer, der damals noch ein Emaillierwerk betrieb, nutzte die Leuchtfarbe auf den Emaille-Werbeschildern. Die Folgen des überschwenglichen Gebrauchs von Radium war dann auch noch bis vor einigen Jahren auf der Betriebsdeponie von Junghans an der Glasbachkurve bei N48 14.149 E8 24.048 ein spürbar. Man fand hier noch einige Behälter mit Radiumresten und konnte an der Böschung eine Dosisleistung von einigen zehn Mikrosievert pro Stunde messen. Daraufhin wurde der strahlende Müll entsorgt und die Deponie wenigstens grob eingezäunt. Mittlerweile ist die Deponie stark zugewachsen und man kann auch in nächster Nähe kaum eine Erhöhung der ortsüblichen Nullrate bemerken.

In den Jahren der aufkommenden Nuklearindustrie geriet der schöne Schwarzwaldort aber ebenfalls wieder in das Visier der Strahlenforscher. Bei Uranprospektionsarbeiten hatte man festgestellt, dass im Bereich der Geigeshalde (der Berghang südlich der Lauterbacher Straße im Ortsteil Geisshalden) verstärkt Uranmineralien zu finden sind. Das hat damit zu tun, dass hier die Granite und der Granitporhyr des Triberger Granit Massivs an der Erdoberfläche offen zu Tage treten. Dieses Urgestein hat einen relativ hohen Urangehalt. An der Geigeshalde wie auch am Schramberger Felsenmeer (nördlich der Lauterbacher Straße) kann man das an einer deutlichen Erhöhung der Zählrate gegenüber dem sonstigen Niveau in Schramberg erkennen. Diesen beiden Örtlichkeiten kombiniert mit den anderen kulturellen und touristischen Zielen in Schramberg kann man nun  Einen schönen Ausflug planen. Er führt von der Innenstadt hoch zum Schloß Hohenschramberg (auch Nippenburg genannt) bei N48 13.549 E8 22.722, von dort wieder hinunter zum Felsenmeer (etwa bei N48 13.424 E8 22.326). Man kreuzt die Lauterbacher Straße bei den Lauterbacher Wasserfällen (eher Wasserfällchen) und geht auf der anderen Seite der Strasse dem Trombach folgend wieder hoch auf die Höhe bei Tennenbronn (N48 12.967 E8 22.084). Von dort führt ein schöner Waldweg entlang etlicher geologischer Aufschlüsse die Geigeshalde hinunter in die Altstadt von Schramberg. Beim Felsenmeer findet man auch einen schönen geologischen Lehrpfad der einige Details zur Geologie vor Ort erklärt. Einen GPX-File mit der ca. 9 km langen Route dieses Wegs findet man hier: www.opengeiger.de/download/TourSchramberg.gpx.

Die höchsten Strahlungswerte findet man entlang der Aufschlüsse an der Geigeshalde zwischen N48 12.896 E8 22.634 und N48 12.908 E8 22.734. Die Werte liegen hier an einzelnen Punkten bis etwa 0,45 µSV/h. Aber auch zwischen des Felsenblöcken im Felsenmeer und am Bachbett des Trombachs kann man deutlich erhöhte Werte erkennen (Werte bis 0,35 µSv/h). In dieser wirklich schönen Umgebung kann man wirklich zu dem Glauben kommen, dass die natürlich Strahlung in dieser Größenordnung auch positive Eigenschaften oder gar heilende Kräfte haben könnte. Man sollte dabei aber vielleicht auch daran denken, dass auch eine Tollkirsche an sich ein sehr schöne, wenn auch hoch giftige Pflanze ist.

Ergänzungen

1973 wurden bei Uran-Prospektionsarbeiten am steilen Hang der Geigeshalde starke Annomalien festgestellt. Diese wurden mit Schürfgängen und Kernbohrungen intensiv untersucht. Man unterteilte damals in die Geigeshalde West und die Geigeshalde Ost. Man stellte fest, dass oberflächennah eine Folge von Gängchen mit nur sehr geringer Länge vorliegt. Es handelt sich um uran- und wismutreiche Gangstrukturen. In 50 m Teufe konnte keine Spur der oberflächenreichen Uranmineralisation mehr festgestellt werden. Innerhalb des Schurfes wurden erhebliche Urangehalte von 0,2 – 2,5% U3O8 festgestellt. Durchschnittlich 0,5%.

 

© Bernd Laquai

Ein Ausflugstipp von der Webseite opengeiger.de

Mit freundlicher Genehmigung. VIELEN DANK.

Infomaterialien

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Bernd Laquai

Das Gebiet Schramberg (Originalbeschreibung)

Radioaktivität

Messverfahren

Radon

BAD-Oberbeuern: Kirchheimer- und Sauersboschstollen

BAD-Oberbeuern: Kirchheimer- und Sauersboschstollen

Von Bernd Laquai

Historisches

Prof. Dr. Franz Waldemar Kirchheimer (*1911, †1984) war von 1947 bis 1952 Direktor der Badischen Geologischen Landesanstalt in Freiburg i. Br. und Verfechter des Uranabbaus im Schwarzwald. Nach ihm ist auch ein Mineral der Uranglimmerserie, das Kirchheimerit, benannt. Ein Buch über einen seiner Arbeitsschwerpunkte hat er ebenfalls geschrieben: Das Uran und seine Geschichte,  Franz Kirchheimer 1963 (Schweizerbart Verlag Stuttgart).

Die Hinterlassenschaften seines Wirkens kann man heute noch mit dem Geigerzähler in Müllenbach bei Baden-Baden (Stadtteil Oberbeuern) finden. Der Geigerzähler hilft dann auch das „Denkmal“ zu finden, das einer seiner verbündeten Firmen, die Saarberg-Interplan Uran GmbH aus Saarbrücken gebaut hat. Sehen will dieses Denkmal heute allerdings keiner mehr, deswegen ist es auch ziemlich mit Efeu überwuchert. Diese Firma nennt sich heute etwas dezenter „Saarberg-Interplan GmbH Industrieanlagenbau“. In den Jahren 1982-85 hat diese Firma vom Land Baden-Württemberg etwa 2,5 Mio DM erhalten um bei Müllenbach nach Uran zu suchen. Geistiger Vater des Projekts und Auffinder der geologischen Anomalität war Kichheimer.

Ab 1975 hatte man hier zwei Probestollen angelegt (Kirchheimerstollen und Sauersboschstollen) und Versuche zur Auslaugung des Urans unternommen. Bis 1982 hatte man mindestens 30 Tonnen Uran herausgeholt. Das war attraktiv genug, damit das Wirtschaftsministerium Geld bereitstellte. Doch schnell gab es Ärger mit der Stadt Baden-Baden und Umweltschutzverbänden, welche die Mineralquellen und den Tourismus in Gefahr sahen. Vor allem in den Haldenablagerungen im Müllenbach- und Sauersboschtal sah man eine Gefahr. Es sollten neue spezielle Uranabaumethoden erprobt werde und im Waldbachtal sollte zusätzlich eine Aufbereitungsanlage für Erze zu „Yellow Cake“, dem Rohstoff für Brennelemente, errichtet werden. Als man die Erweiterung der Haldenablagerung beantragte, verweigerte die Stadt Baden-Baden jede weitere Genehmigung. Vermutlich kam es danach zu weiteren politischen Auseinandersetzungen, die schließlich zur Beendigung des Projekts führten. Danach waren die Stollen noch für eine gewisse Zeit als Referenz für Strahlungsmessungen benutzt worden. Angeblich ist ein großer Teil des Urans wieder im Stollen entsorgt worden, bevor er verschlossen wurde.

Beschreibung der Tour

Die Erkundung des Gebiets kann man mit einer schönen Wanderung verbinden. Wenn man nicht mit dem Auto anreist, kann man auch von Baden-Baden aus mit der Buslinie 201 bis Lerchenbergweg fahren und dort aussteigen (N48 44.346 E8 16.876). Von hier aus geht man zunächst einen Feldweg Richtung Nordosten zum Gebiet Hummelsacker (etwa N48 45.025 E8 17.550), bis man an das Stollenmundloch des Sauerboschstollens kommt. Dieses ist hinter einem Holzschuppen versteckt und bis auf einen Fledermausschlitz zugemauert. Dieser Stollen ist mit einem sogenannten Aufhauen (einem im Berg verlaufenden schrägen Verbindungsstollen) mit dem Kirchheimerstollen verbunden.

Dass man hier richtig ist, zeigt der Geigerzähler wenn man ihn in den Schlitz hält. Ganz offensichtlich strömt hier radonhaltige Luft aus, denn die Anzeige fluktuiert um Werte zwischen 0,3 und 0,8 µSv/h. Geht man von hier aus ein Stück zurück, kann man über die Wiesen hochsteigen um auf einen Wanderweg unterhalb des Hummelsacker-Wegs etwa bei N48 44.498 E8 17.075) zu gelangen. Auf diesem Weg kann man leicht erhöhte Strahlungswerte messen. Der Mittelwert über 2 min erreicht hier gelegentlich 0,25 µSv/h.

Der Weg führt durch einen wunderschönen Tannenwald bis man etwa bei N48 44.605 E8 17.301 auf den Hummelsacker-Weg trifft. In diesem Bereich müsste etwa der Aufhauen im Berg verlaufen. Bei N48 44.797 E8 17.479 kann man aber östlich abzweigen um nach Müllenbach zum Stollenmundloch des Kirchheimerstollens zu gelangen.

Bei N48 45.026 E8 17.757 macht man einen Bogen, so dass man bei N48 44.730 E8 17.645 auf die Haarnadelkurve der L78 bei Müllenbach gelangt. Dort befindet sich ein größerer geologischer Aufschluss, der aber von der Strahlung her keine besonderen Werte liefert.

INFO

Bei dem Aufschluss handelt es sich um konglomeratische Arkosesandsteine, unterlagert von violettgrauen Schiefertonen. Die Gesteine gehören in das Oberkarbon und stellen die ersten Abtragungsprodukte des variszischen Gebirges (Granite der Umgebung) dar. (Geotop-Nr. 13190/266)

Kurz vor der Mündung des Wegs auf die Straße führt ein weiterer Feldweg immer noch im Wald der Hangkante entlang Richtung Müllenbach. Etwa bei N48 44.535 E8 17.419 kann man den Hang hinuntersteigen, was etwas beschwerlich aber machbar ist.

TIPP

Ergänzung zur Originalroute: Wenn man den Hummelsackerweg weiterläuft gelangt man nach ca. 150 m zum Abzweig des „Panoramaweges“. Dort links nach unten laufen. Nach knapp 100 m, kurz vor der Lichtung rechts, zweigt scharf links ein Weg ab, der direkt zum Mundloch des Kirchheimerstollens führt.

Das Stollenmundloch befindet sich dann bei N48 44.543 E8 17.473 etwas versteckt hinter Efeu am Rande einer Wiese zum Wald. Dieser Stolleneingang ist ebenfalls bis auf einen Fledermausschlitz zugemauert. Hier allerdings zeigt der Geigerzähler bereits Werte über 1 µSv/h an wenn man ihn in den Schlitz legt. Im Prinzip könnte hier die Stadt Baden-Baden aus dem Übel nun eine Tugend machen und ähnlich zum Radon-Stollen in Bad Gastein Rheuma Patienten einen medizinisch kontrollierten Aufenthalt im Kirchheimerstollen ermöglichen. Das wäre sicher sinnvoller, als hier einen Tierschutz der besonderen Art zu betreiben. Es sei denn die Universität Freiburg untersucht in diesem Stollen die Wirkung des Radons auf das Lungenkrebsrisiko oder die Leukämierate an Fledermäusen, weil Fledermäuse ja auch Säugetiere sind und daher dem Menschen biologisch nahe kommen.

Vor dem Stolleneingang des Kirchheimerstollens befindet sich eine Wiese, die sich im Süden bis an einen Waldrand hinzieht. An der Kontur kann man ahnen, dass sich darunter eine Halde befindet. Das bestätigt dann auch der Geigerzähler. Im Bereich dieser Wiese misst man zwischen 0,3 und 0,45 µSv/h Dosisleistung der Gammastrahlung. Im Vergleich zu anderen Haldensanierungen, z.B. an der Aufbereitungsanlage in Ellweiler, ist dies eine vergleichsweise schlechte Sanierung. Wie das Wasser des Müllenbachs aussieht, wurde bereits vom Kernforschungszentrum im Jahre 1980 untersucht (2). Aber man darf annehmen, dass dieser Bericht unter den zu dieser Zeit herrschenden politischen Umständen durchaus zu einem etwas verharmlosenden Resultat kam. Dennoch hat man die Radionuklide deutlich nachgewiesen und spricht von gelegentlich überhöhten Werte in der Nähe der Grube.

Wenn man nun auf der Wiese etwas nachhaltig sucht, dann kann man mit etwas Glück auch durchaus noch Erzbrocken des Abraums finden. Es handelt sich dabei aber nicht um Granite sondern eher um Sedimentgestein, welches poröser ist und weniger Festigkeit besitzt. Im Gestein kann man oxidiertes Eisen erkennen aber auch dunkelschwarze mineralische Einlagerungen. Die messbare Radioaktivität der noch herumliegenden Brocken ist aber meist kleiner als 0,5 µSv/h (gemessen mit Gammascout an der Oberfläche).

Nachdem beide Eingänge der Stollen gefunden und die jeweiligen Geo-Koordinaten vermessen werden konnten, war es möglich eine historische Karte als Overlay auf der OSM Wanderkarte zu justieren. Unter der Annahme, dass die historische Zeichnung einigermaßen maßstabsgetreu und unverzerrt dargestellt ist, kann man nun die Lage der Stollen erkennen.

Die Annahmen über die Lage der Stollen wird auch durch eine Skizze in der Veröffentlichung des Geologen Michael Zuther (3) bestätigt, der diese spezielle Uranlagerstätte mit Unterstützung der Saarberg Interplan im Jahre 1983 untersucht hat. Das Ergebnis seiner Untersuchung war, dass es sich um eine epigenetisch hydrothermale Imprägnationslagerstätte in Sedimenten handelt. D.h. das uranführende Gestein ist hier kein Granit im Gegensatz zum Bärhaldegranit in der Urangrube im Krunkelbachtal von Menzenschwand im Südschwarzwald, sondern ein sedimentäres Gestein.

© Bernd Laquai

Ein Ausflugstipp von der Webseite opengeiger.de

Mit freundlicher Genehmigung. VIELEN DANK.

Infomaterialien

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Bernd Laquai

Der Kirchheimerstollen bei Müllenbach (Originalbeschreibung)

Textquellen

(1)  Steen, Helge: Geschichte des modernen Bergbaus im Schwarzwald – Eine detaillierte Zusammenstellung der Bergbauaktivitäten von 1890 bis zum Jahr 2000.

(3) Zuther, Michael (Göttingen): Das Uranvorkommen Müllenbach/Baden-Baden, eine epigenetisch-hydrothermale Imprägnationslagerstätte in Sedimenten des Oberkarbon (Teil I: Erzmineralbestand) Neues Jahrbuch Miner. Abh. 147,2,191-216, Stuttgart, August 1983.

(3a) Brockamp, Olaf & Zuther, Michael (Göttingen): Das Uranvorkommen Müllenbach/Baden-Baden, eine epigenetisch-hydrothermale Imprägnationslagerstätte in Sedimenten des Oberkarbon (Teil II: Das Nebengestein) Neues Jahrbuch Miner. Abh. 148,1,22-33, Stuttgart, November 1983.

Radioaktivität

Messverfahren

Radon